Die besten Objektive für allgemeine Fotografie – feat. Sigma 35mm 1.4 ART

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Die besten Objektive für allgemeine Fotografie – feat. Sigma 35mm 1.4 ART

Mit diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie wir mit einem 35mm Objektiv fotografieren können und warum ich denke, dass es die beste Brennweite für allgemeine Fotografie an einer Vollformat Kamera ist. Aber auch Fotografie begeisterte, die nicht mit Vollformat unterwegs sind oder damit einsteigen möchten, lasse ich nicht im Regen stehen.

 

Was ich mit allgemeiner Fotografie meine

In vieler Hinsicht ist ein 35mm 1.4 Objektiv der beste Allrounder. Für jemanden der sich in vielen fotografischen Bereichen bewegen möchte, kenne ich keinen besseren Anfang. Allgemeine Fotografie trifft daher den Nagel auf den Kopf. Denn mit dieser Linse können wir vieles vorzüglich fotografieren, ohne Kompromisse in der Bildqualität zu machen. Dazu gleich mehr.

Wenn also jemand gerade in die Fotografie einsteigt, wäre ein 35 1.4 oder ein Objektiv ähnlicher Natur, meine klare Empfehlung. Für jedes System gibt’s sinnvolle Alternativen, die ich in dem übernächsten Punkt erstmal aufliste, bevor es richtig losgeht. Falls du also kein Vollformat verwendest, ersetze das 35 1.4 gedanklich einfach mit der zu deinem System passenden Alternative. Falls du weitere Fragen haben solltest, schreib’s mir unten in die Kommentare. Wenn ich kann, helfe ich gerne.

Die Bereiche die ein 35mm 1.4 sehr gut abdecken kann, wären z. B.:

Menschen, Reportage/Dokumentation, Stillleben, (Astro-)Landschaften, Lifestyle, Street, Makro (teilweise mit etwas Beschnitt der Bilder), Produktfotos und bedingt auch Architektur.

 

Verwendetes Objektiv

Alle Fotos in diesem Beitrag wurden mit meinem Sigma 35mm 1.4 ART DG HSM gemacht. Das Objektiv habe ich seit Winter 2013 und ich gebe es nicht mehr her. Warum ich so angetan bin, zeigen die nächsten Punkte, Beispielfotos und auch der Vergleich zu den Konkurrenzprodukten.

 

Systemübergreifende Alternativen / APS-C

Selbstverständlich gibt es auch für kleine Sensoren sinnvolle Möglichkeiten. APS-C Sensoren sind um den Faktor 1.5 oder 1.6 kleiner als ein Vollformat Sensor. Um den Blickwinkel eines 35mm bei Vollformat zu bekommen, müssen wir also 35 durch 1.5 bzw. 1.6 teilen. 35 / 1.5 = 23mm.

Kommen wir zur Auswahl.

Für Fuji-X
Fujifilm Fujinon XF 23mm F1.4 R Objektiv

Olympus (um Faktor 2 kleiner, daher 17mm)
Olympus Objektiv M.Zuiko digital 17mm 1.8

Für Canon/Nikon/Sony/Pentax
Du hast zwei sehr gute Möglichkeiten:

  1. Du bist dir sicher, dass Vollformat für dich niemals in Frage kommt. Dann schau dir dieses gute Stück an: Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM. Zwar keine Festbrennweite, aber für Cropformat / APS-C Sensoren gibt es keinen besseren Allrounder. Später kannst du dir noch das Sigma 50-100mm F1,8 DC HSM holen und du hast eine super Kombinaton.
  2. Du kannst dir vorstellen irgendwann auf Vollformat zu wechseln, dann hol dir auch gleich eine vollformat Linse und profitiere gleich von 0,7 Blende mehr Lichtstärke: Sigma 24 mm F1,4 DG HSM Objektiv.

 

Der Allrounder im Einsatz – Wie ich mein 35 1.4 Objektiv benutze

Bilder bitte anklicken um sie vollständig zu sehen, da sie in der Vorschau als Quadrat angezeigt werden.

 

1. Indirektes Einbeziehen der Umgebung

Wenn ich die Umgebung indirekt miteinbeziehe, liegt meine Gewichtung bei den Personen. Die Umgebung studiere ich im Vorfeld ein, sodass ich weiß, wo ich ungefähr stehen muss, damit das Bild später interessant aussieht.

Ich suche eine gewisse Symmetrie, ein Lichtspiel und am besten noch ein interessanten Fluchtpunkt und konzentriere mich dann mehr auf den Menschen.

Wenn du dich für den Newsletter eingetragen hast, dann hast du ja den praktischen Guide bekommen. Fluchtpunkt und so ‘n Kram ist dir ja spätestens dann nicht mehr Fremd.  😉

Alle Bilder Blende 1.4.

07. Juni 2015-Kreta-80 BY7_2084-Bearbeitet 357

 

2. Die Umgebung als direkter Bestandteil

Markante Objekte in der Umgebung geben den Takt an.

Auf folgenden zwei Bildern, sind die Geländer deutlicher Bestandteil der gesamten Komposition.

Erstes Bild Blende 2.8, zweites Blende 1.4.

07. Juni 2015-Kreta-111 FOD_8559

Und folgend ist es die Rutsche, welche maßgeblich für die gesamte Bildkomposition ist. Wieder Blende 1.4.

FOD_8188

 

3. Kids stehend, Erwachsene sitzend oder Halbkörper

Hier möglichst mit der Person die vertikale von Bildkante zu Bildkante ausfüllen. Das Besondere am 35mm 1.4 ist, dass selbst bei Offenblende eine Personen komplett im Schärfebereich liegt.

Bitte seht über meinen lustigen Gesichtsausdruck im letzten Foto hinweg… 🙂

Erstes Bild Blende 2, die anderen drei Blende 1.4.

Persönliche Regel: Füße schneide ich möglichst nicht an und über dem Kopf habe ich gerne etwas Luft.

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4. Close-Up Portraits

Mit einem 35mm 1.4 sind Close-Ups wie mitten drin, statt nur dabei. Hierbei schneide ich auch gerne mal einen Teil des Kopfes an. Dadurch können wir die Augen bzw. den Gesichtsausdruck weiter betonen.

Regel: Möglichst darauf achten, dass beide optischen Achsen parallel zur aufgenommenen Ebene sind. Dadurch landen dann auch beide Augen in der Schärfe und unschöne Verzerrungen bleiben uns fern.

Erstes Bild Blende 2.2, die anderen Blende 1.4.

Yenba_DVD_AtillaTülay20150411-177-2FOD_7726 09. Juni 2015-Kreta-136BY7_6185

 

5. Makro-Einsatz

Die ersten zwei Bilder sind um 50% beschnitten. Die Hälfte des Bildes habe ich also entfernt, sodass der fokussierte Bereich mehr vom Bild ausfüllt. Das dritte Bild wurde nicht beschnitten.

Hier habe ich keine besonderen Regeln. Alle drei Fotos wurden bei Blende 1.4 gemacht. Im Nachhinein hätte ich bei den letzten zwei Fotos lieber etwas abgeblendet. Ich denke etwas zwischen Blende 2.8 und 4.0.  So wäre die Artischocken Knospe bzw. Blüte komplett scharf gewesen. Der Hintergrund wäre in diesem Nahbereich trotzdem unscharf geblieben.

Den Käfer wollte ich jedoch mit Blende 1.4 vom Hintergrund isolieren. Ich denke ich hätte noch näher an das Insekt heran gekonnt. Es war aber nicht einfach das kleine Ding im Fokus zu behalten… der Wind pustete den Halm hin und her und ich musste schon wieder weitergehen… ^^

07. Juni 2015-Kreta-11912. Juni 2015-Kreta-151  Kreta_botanischer-garten-5158-Bearbeitet

 

6. Das 35 1.4 als Arbeitstier

Folgende Statistik zeigt den Nutzungsgrad je Objektiv, anhand der finalen Bilder einer Hochzeitsreportage. Wie du sehen kannst, habe ich zu 72% mein Sigma 35mm 1.4 ART benutzt. Gefolgt vom 85 1.4 mit 16% und 24 1.4 mit 12%. Ein einziges Foto von den Ringen habe ich mit meinem Makro Objektiv gemacht.

Nun, man könnte argumentieren, dass es Geschmackssache sei, ob ein 35 1.4, 50 1.4 oder 24-70 2.8 Zoom-Objektiv als bestes Allgemein-Objektiv betitelt werden kann. Ich denke aber, dass meine folgenden Argumente diese Relativierung aushebeln.

Hochzeit_Juni_35mm-1

Warum ein 35 1.4 ein besserer Allrounder als ein 24-70 2.8 oder 50 1.4 ist

Wieso sollte ein 35 1.4 Objektiv ein besserer Allrounder als ein 50 1.4 oder 24-70 2.8 sein?

Wie wäre es mit einem Duell:

 

24-70 2.8 vs. 35 1.4

Runde 1 – Lichtausbeute

Zwischen Blende 2.8 und Blende 1.4  liegen zwei Blendenstufen Unterschied. Das bedeutet z. B. ISO 6400 vs. ISO1600. Selbst wenn einige Kameras wenig bei diesen ISO-Werten rauschen, so hat das noch nicht viel über das eigentliche Bild zu sagen. Denn die Farbwiedergabe und Schärfe des Bildes knickt ebenfalls dramatisch ein.

Meiner Meinung nach, ist das ein Knockout in der ersten Runde. 😉

Falls du das nicht so siehst, gehen wir in die nächste Runde.

Runde 2 – Das gewisse Etwas

Den Zoom-Objektiven fehlt es am gewissen Pepp. Ein Objektiv kann unterstützend wirken.

Zoom Optiken bringen ein geringeres Auflösungsvermögen und auch Unschärfebereiche (Bokeh) und Schärfeverläufe sind nicht optimal.

Selbst wenn die Auflösung passt, wie z.B. beim neuen 24-35mm 2.0 Sigma ART, dann leidet zumindest das Bokeh und dem Brennweitenbereich darunter. Denn um die Qualität zu wahren muss man Abstriche machen. Bei einer fixen Brennweite kann sich der Hersteller auf die eine Brennweite fixieren und alles daran tun, das Bestmögliche aus der einen Brennweite zu schöpfen. Bei einem Zoom müssen alle Brennweiten zueinander optimiert werden und am Ende ist keine Brennweite so gut wie eine Feste sein könnte. 🙂

Auch dieses Argument überzeugt dich nicht? Vielleicht wird’s ja ein technischer K.O. in Runde 3.

*Update vom 18.06.2018*

Ich kam in den Genuss, dass Sigma 24-35mm F2 ART gegen die beiden Festbrennweiten Sigma 24mm 1.4 ART und Sigma 35mm 1.4 ART antreten zu lassen. Du findest Direktvergleiche aus einem Porträt-Fotoshooting und viele weitere Infos in meinem Bericht zum Sigma 24-35 ART. Ein Blick in den Bericht lohnt sich sehr, wenn du dich für den Brennweitenbereich zwischen 24-35mm interessierst.

 

Runde 3 – Zoom for the win – ein Ammenmärchen

Ein 24-70 2.8 bietet mir durch den Brennweitenbereich keine besonderen Vorteile. Motive die ich mit 35mm nicht fotografieren kann, weil es nicht aufs Bild passt, wären mit 24mm recht verzerrt. Am langen Ende mit 70mm und einer Blende von 2.8 ist so ein Standard-Zoom auch kein Freistellungskünstler.

Meistens können wir durch unseren Standpunkt “zoomen” und gewissermaßen freistellen. Ein Schritt nach vorne oder nach hinten ist i.d.R. möglich.

Außerdem leidet die eigene Lernkurve durch das Zoomen. Wer ständig nur zoomt macht sich weniger Gedanken über seinen eigenen Standpunkt. Darunter leidet die Bildkomposition. Das bedeutet weniger Kontrolle durch den Fotografen und mehr Zufallsprinzip ala spray and pray.

Auch das überzeugt dich nicht? Also langsam gehen mir die Argumente aus… 😉

Dann vielleicht kein K. O. und wir lassen die Punkterichter nach der vierten und letzten Runde entscheiden.

Runde 4 – Das Gewicht und der Preis

Ein weiterer Punkt wäre das Gewicht und der Preis der Linse. Ein 24-70 Zoom wiegt deutlich mehr als eine 35mm Fixbrennweite und kostet, wenn wir mal das Sigma 35 1.4 ART als Ausgangspunkt nehmen, deutlich mehr Taler.

 

50 1.4 vs. 35 1.4

Das 50mm sehe ich als eine neutrale, dennoch spezielle Brennweite. Denn es ist weder Weitwinkel noch Tele. Das bedeutet mal ist es zu kurz, ein andern mal ist es zu lang. Gegenüber einem 35 1.4 verliert es an Spielraum. Was zu viel ist kannst du wegschneiden. Was nicht da ist nachträglich aufs Bild zu bringen wird deutlich schwieriger. 🙂

Auch die Makrofähigkeiten nehmen etwas ab, wobei z. B. das Sigma 50mm 1.4 ART ein Ausnahmekandidat ist und ziemlich nah an die Makrofähigkeiten des Sigma 35mm 1.4 ART herankommt.

Das war’s auch schon. Kurz und schmerzlos.

 

Die Konkurrenz im Überblick (nur für Vollformat relevant, sonst überspringen)

Vielleicht sind 730,- EUR für das Sigma 35mm 1.4 ART auf den ersten Blick recht viel, aber wer sich auf dem Objektivmarkt auskennt, der weiß, dass die Konkurrenzprodukte ein Vielfaches kosten.

Kurze Auflistung:

~1900 €
~1750 €
~1600 €
~730 €

DxOMark Laborvergleich zwischen Sigma, Canon und Nikon

DxOMark Laborvergleich zwischen Sigma, Canon und Sony

Wie auch DxOMark zeigt, liegt das Sigma deutlich vor der Sony und Nikon Referenz, die in den Labortest deutlich hinterher hecheln.

Laborwerte sagen zwar nicht immer alles über ein Objektiv aus, sind aber ein erster Anhaltspunkt.

Das neueste Canon 35 L II USM gewinnt mit einem verschwindend geringen Vorsprung zum Sigma, kostet aber das Zweieinhalbfache. Das Canon EF 35mm 1.4 L II USM ist bei Blende 1.4 schon an den äußeren Rändern absolut scharf und hat auch Coma sowie CAs etwas besser im Griff.

Ich frage mich da, ob sich die letzten drei Prozent Leistung für den enormen Aufpreis wirklich lohnen. Wie oft möchte ich schon bei Blende 1.4 die äußeren Ränder absolut scharf haben? Ich denke das ist nur für die Astrofotografie von Interesse.

Die Unterschiede zwischen dem Canon und Sigma Objektiv sind jedoch Erbsenzählerei. Zum Ende des Beitrags füge ich noch drei gute Quellen für einen direkten Vergleich hinzu, damit du das gerne selbst nochmal Prüfen kannst.

 

Was ist deine Meinung?

Bis hier her meine Meinung, aber was ist deine Meinung zum Thema 24-70 2.8 / 50 1.4 vs 35 1.4?
Welchen Vorteil siehst du in jeweiligem Objektiv, der für dich entscheidend ist? Wenn du auch meiner Meinung bist, teile den Beitrag bitte mit anderen Fotografen oder mit Anfängern die nach einer Empfehlung fragen.

Außerdem ab in die Kommis mit deinen Gedanken, ich bin schon gespannt.

Auch andere Fragen oder Anregungen zum Thema sind mir willkommen.

 

Bearbeitung der Bilder

Komplettes_Preset_Paket-2

Falls dir die Bearbeitung meiner Bilder gefällt, verweise ich in Eigenwerbung auf meine Lichtrebell Preset Collection. Mit diesen Lightroom und Photoshop Presets, erhältst du den gleichen Farblook, mit nur einem Klick. Diese Presets sind nicht, wie so viele andere Presets, einfach dahin geklatscht. Es steckt viel Arbeit, Wissen und tausende Bilder an Optimierung darin. Mit diesen Presets sind alle Bilder auf diesem Blog entstanden. Sie sind mit jeder Version von Lightroom und Photoshop sowie jedem Kamerahersteller kompatibel.

 

Beispielfotos – Kamera war entweder Nikon D750 oder D800E – Exifs sind drin.

 

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44 Kommentare

Lichtrebell 22. Juli 2016 - 15:27

Fragen und Anregungen beantworte ich dir gerne hier in den Kommentaren. 🙂

Rebellische Grüße,
Baris

Antworten
Daniel 4. Juli 2018 - 19:06

Hi baris,
Super tolle Seite! Glückwunsch. Was mich interessieren würde, kommst du mit der 1.4 Blende in Sonnenscheinumgebung mit den 1/4000 der Nikon d750 zurecht oder verwendest du da filter?
Vielen Dank für deine Antwort.
Liebe Grüße Daniel

Antworten
Lichtrebell 4. Juli 2018 - 19:41

Moin Daniel und danke. 🙂
In sehr seltenen Fällen benötige ich schnellere Zeiten als 1/4000, bei F/1.4. Ein Mögliches Szenario ist starke Mittagssonne, die auf Haut, Haare und/oder weiße Kleidung knallt. Das ist sehr selten der Fall, da ich ungerne bei solchen Lichtbedingungen fotografiere. Aber falls ich fotografieren möchte, suche ich meist einen Schatten auf oder blende auf F/2.0~2.2 ab. Das reicht i.d.R. aus. Außer du willst direkt die Sonne selbst fotografieren. 😉
Falls man Menschen/Porträts fotografiet, kann man sich auch mit diversen abschattern behelfen, die das Licht streuen. Ein Filter kommt ganz sicher nicht auf das Objektiv, außer ich möchte Landschaften bzw. Langzeitbelichtungen machen. Dann nehme ich einen entsprechenden Graufilter.
LG
Baris

Antworten
Daniel 4. Juli 2018 - 19:54

Moin Baris
Danke für die rasche Antwort. Wie genau verwendest du Abschatter? Vielen Dank.

Ich bin aktuell auf der Suche nach einer Vollformat Kamera für professionelle Anwendung, als Objektive habe ich mir das 35 1.4 und das nikon 85 1.8 ausgesucht. Würdest du heute auch wieder eine D750 kaufen oder schielst du auch auf Sony?

Danke und Gruß aus Wien

Antworten
Lichtrebell 5. Juli 2018 - 0:27

Naja, man hält einen Abschatter vor die Sonne und macht sich praktisch einen leichten Schatten an die gewünschte Stelle. Das bringt dir natürlich nur etwas bei kontrollierten Settings wie einem Portrait Fotoshooting. Ähnlich dem Prinzip wie eine Wolke die Sonne überdeckt: https://amzn.to/2u6QY9k
Aktuell würde ich warten was Nikon auf der Photokina vorstellen wird, denn da wird ja von einem neuen, Spiegellosen System, gemunkelt. Im September würde ich dann ggf. mich für eine Kamera entscheiden. Sony schließe ich dabei nicht aus, aber die einzige die mich da interessiert ist aus diversen Gründen die Sony A9. Wenn es soweit ist, werde ich dazu einen Beitrag verfassen. Gerne mal ein E-Mail Abo hinterlassen. 😉

Andy 25. Juli 2016 - 10:58

Deinen Bericht kann ich zu 100 % unterschreiben. Bin völlig begeistert von der 35 mm Linse. Habe sie für ca. 90 % meiner Bilder auf der Kamera! Danke für den Test ; )

Antworten
Lichtrebell 25. Juli 2016 - 17:20

Ein Gleichgesinnter! Moin Andy 😀

Danke und bitte, darf gerne geteilt werden.

Antworten
Objektiv 20. September 2016 - 12:58

Das Sigma 35mm 1.4 hat den Weg auch in meine Fototasche gefunden und ich konnte es letztes Wochenende zum ersten Mal auf einer Hochzeit einsetzen. Die Ergebnisse sprechen für sich in bin schwer beeindruckt!
Schöne Bilder die du hier zeigst 🙂

Antworten
Lichtrebell 7. November 2016 - 18:45

Vielen Dank.

Antworten
Hilfesuchender 1. August 2017 - 14:57

Hallo, vielen Dank für deinen Bericht.
Ich habe erst vor kurzem mit dem Fotografieren angefangen und mache viel Fahrzeugfotografie.
Nun wurde mir von einem Gleichgesinnten die Sigma empfohlen. Ich suche ein Objektiv welches auch bei größeren Objekten einen Bookeh Effekt erzielen kann.
ist es bei der Sigma der Fall?

Liebe Grüße

Antworten
Lichtrebell 1. August 2017 - 16:07

Moin Hilfesuchender, das Sigma 35mm Art liefert natürlich tolle Ergebnisse, jedoch eher wenn man auch nah genug herangeht.
Falls du die Fahrzeugfotografie stationär machst, sich das Auto also grad nicht bewegt, könntest du dir auch mit der Bokehpanorama-Methode bzw. Brenizer Methode helfen. Geht auch recht fix.
Darüber habe ich ebenfalls einen Beitrag auf meinen Blog. https://lichtrebell.com/brenizer-methode/

Antworten
Veronika 7. August 2017 - 12:05

Hallo Lichtrebell,

danke für deinen sehr ausführlichen und anschaulichen Bericht! Ich bin auf der Suche nach meiner ersten Vollformat Kamera plus Objektiv. Prinzipiell interessieren mich genau die von dir beschriebenen Schwerpunkte, daher bin ich von dem Sigma Objektiv recht angetan. Allerdings hab ich gesehen, dass weder das Sigma Objektiv sowie keines deiner angegebenen Kamergehäuse (NikonD750 und Nikon D800E) einen Bildstabilisator integriert haben… Meiner Info nach ist dieser sehr empfehlenswert. Wie gehst du mit dem Problem um? Bzw. habe ich wo was übersehen/falsch verstanden?
LG, Veronika

Antworten
Lichtrebell 7. August 2017 - 12:53

Hallo Veronika,
ich habe nie einen Bildstabilisator, außer mal beim Filmen, vermisst.
Falls du vorhast überwiegend bei Dämmerung oder in der Nacht, ohne Stativ, Stillleben zu fotografieren, dann kann ein Stabi schon hilfreich sein. Bei sich bewegenden Dingen, z. B. spontane Schnappschüsse von Leuten die sich bewegen, bringt der Stabi null koma nichts, da es ja die Bewegungsunschärfe durch die längere Belichtungszeit gibt.
Aus meiner Erfahrung (und ich fotografiere überwiegend bei wenig Licht), braucht man den Stabi recht selten, sodass es höchstens ein “nice to have” aber kein “must have” ist.
In der Fotografie kann ein Bildstabi oftmals sogar zu unschärferen Bilder beitragen, wenn nicht richtig angewendet bzw. man die Bugs(Software Schwächen im Objektiv) nicht kennt.

Falls du auf den Stabi nicht verzichten möchtest, ist ein Tamron SP 35mm 1.8 VC sicher auch eine lohnenswerte Investition.

Antworten
Marc 5. Dezember 2017 - 12:19

Servus Lichtrebell,

ich habe eine Hirnwurst, die sich auch nach dem Lesen von gefühlt 50 Artikeln zum Thema nicht auflösen will und mich am Kauf eines neuen Objektivs hindert. Vielleicht kannst du mir da weiterhelfen.

Eigentlich bin ich auf der Suche nach dem richtigen Objektiv für Detailaufnahmen (nicht wirklich Makro). Im Grunde wäre das ja ein 35mm. Nun habe ich allerdings eine Sony Nex7 und somit einen Crop-Faktor. Umgerechnet müsste ich mir demnach ein 24mm zulegen. Ein 24mm allerdings gilt gemeinhin als Weitwinkel, was das Problem von Verzerrungen im Randbereich mit sich bringt.

Was ist also die Lösung für mein Problem? 35mm und den Standort anpassen oder 24mm und damit den Bildwinkel erweitern?

Gruß
Marc

Antworten
Lichtrebell 5. Dezember 2017 - 13:43

Moin Marc,

die Verzerrung beim 24mm würde an deiner Sony Nex7 kaum auffallen, da ja “nur” der innere Bereich der 24mm, also Faktor 1,5 = 36mm Bereich des Objektivs dargestellt wird. Die Ränder, die Verzerrung haben, landen also nicht auf dem Sensor deiner Kamera. 🙂

Aber beide Objektive eignen sich für dein Vorhaben. Es ist eher eine Frage der eigenen Vorstellungen. An sich sind beide Linsen recht weit winklig, selbst mit dem Crop-Faktor. Das 24er ähnelt halt mehr den Beispielen aus diesem Beitrag. Ein 35er wird wegen des Cropfaktors eher einem 50mm ähneln.

Zur Not beide bestellen und das was dir nicht so zusagt zurück schicken. 🙂

LG
Baris

Antworten
Marc 5. Dezember 2017 - 14:00

Merci dir! Das wr in etwa die Antwort, die ich gesucht habe – plus einer Idee.

Antworten
Torsten Vaquet 8. Mai 2018 - 9:49

Was die Brennweite angeht, kann ich das unterschreiben. Bin völlig in mein Olympus 17mm 1.2 (also entspricht 34mm an KB) verliebt

Antworten
Lichtrebell 18. Juni 2018 - 22:55

Da würd ich doch gerne mal Beispiele sehen. 🙂

Antworten
Lichtrebell 27. Juni 2018 - 12:54

Wow, das sieht richtig super aus! Hätte ich nicht erwartet! Ich kann kaum einen Unterschied zu der Wirkung von 35mm an Vollformat erkennen. Erstaunlich!

Antworten
Torsten Vaquet 27. Juni 2018 - 13:02

Na, es gibt da schon noch einen Unterschied , aber für mich rechtfertigt das nicht den Mehraufwand an schlepperei, ich bin zufrieden mit dem System

Fjodor 18. Juni 2018 - 22:39

Erst mal cooler Blog, sind tolle Themen und wunderbar aufbereitet dabei!

Aktuell hab ich eine D500 und ein Sigma Art 50er als allerliebste Kombi im üblichen Gebrauch bei meinen Shootings in der Tasche. Da es hier und da jedoch vor allem am Platz mangelt (zum Objekt) bin ich dran mir noch das 35er zuzulegen. Auch wenn der Bericht eher auf die FX abspielt, glaube ich nach wie vor, dass das 35er eine perfekte Ergänzung ist (auch mit einem Blick auf ein FX Wechsel eines Tages).

Jetzt such ich mal noch etwas über das Sigma 14er bei dir für die nächtliche Fotografie … 😉

Antworten
Lichtrebell 18. Juni 2018 - 22:54

“14er bzgl. nächtliche Fotografie” *lach* 😀 – Ich glaube irgendwie nicht daran, dass ich mir mal ein Sigma 14mm ART zulegen werde… Das liegt etwas außerhalb meines Fotografiebereichs bzw. würde zu selten zum Einsatz kommen. Aber vielleicht bekomme ich ja mal eins von Sigma geliehen, wer weiß das schon! 😉
Grandiose Tier- und Landschaftsbilder bei dir auf der 500px Seite Fjodor!

Wäre für dich nicht ein 24/1.4’er besser an DX? Das ließe sich doch auch an FX nutzen bzw. später recht einfach gegen das 35er austauschen. 🙂

Antworten
Andy 27. Juni 2018 - 11:15

Hallo Baris
Über die Suchfunktion “foto blickwinkel 35mm oder 50mm” bin ich auf Deine Seite gestossen 🤓!
Da ich mich gerne “nur FÜR Eines” (statt GEGEN Eines) meiner beiden Fuji-Objektive – 23mm F2 oder 35mm F2 – entscheiden will, war dein Artikel spannend und hilfreich.
Fuji macht es einem mit dem 23mm F1.4 (Top an der “grösseren” X-T2) und dem 23mm F2 (Perfekt an der “kleineren” X-E3) so gar nicht leicht.
In meinen Vorstellungen geisterte immer noch der Gedanke “wie die guten alten Meister der Photographie – z.B. Cartier-Bresson – mit dem 50iger” herum. Darum tat ich mich schwer, das 35mm F2 (KB 50mm) – und somit die Ideal-Wunsch-Vorstellung “wie die alten Meister” – loszulassen 🙂
Aber jetzt ist’s wohl definitiv geschehen … 😉
Sympatische Seite mit tollen & inspirierenden Fotos- werden den Link abspeichern:
Alles Gute & liebi Grüess us dr Schwiiz
Andy

Antworten
Lichtrebell 27. Juni 2018 - 12:38

Du entlockst mir ein freudiges Schmunzeln Andy,

vielen Dank für deinen Kommentar!

Ja die gute alte 50mm Brennweite. Manch einer liebt es und manch einer sieht keine Besonderheit darin. Dabei liegt die Besonderheit am 50mm gerade darin, das sie eben nicht besonders ist und die Komposition und der Bildinhalt gleich entscheidender werden, damit Spannung und Neugier entstehen. Da fällt mir grad doch ein, das 50mm an der Fuji, durch den Formatfaktor von 1,5x eher einer äquivalenten Brennweite von 75mm entsprechen. Somit gilt was ich schrieb doch eher den Kleinbild Nutzern.

Aber die 35mm sind einfach eine super Brennweite, mit der man wirklich viel machen kann. Im Endeffekt hast du mit dem Cropfaktor fast wieder die Brennweite der alten Großmeister. 😉

Freut mich das du dabei bist! Gerne auch im Newsletter eintragen und nichts verpassen. :p

Antworten
Andy 27. Juni 2018 - 15:49

“Cheibe Züg mit däm Cropformat, APS-C Gschichtä” – Was für ein Schlamassel mit der Cropformat-/APS-C Geschichte 😂🤪
Ich habe natürlich Deinen ganzen Artikel schon auf “Fuji APS-C” umgerechnet – sprich das “Fuji 35mm” als “50er” Objektiv gerechnet 😊
Und da ich das APS-C 23mm (also in KB = ca. 35mm) lieber mag, als das APS-C 35mm (in KB = ca. 50mm), hat Dein Artikel mich bestärkt mich vom APS-C 35mm zu lösen und auf das APS-C 23mm zu setzen 😁
Das ist ja ne richtig lustige “Format-Cropfaktor-Geschichte” mit viel Verwirrungs-Potential: 23mm die dann ca. 35mm; 35mm die dann ca. 50mm, und und und und 😜😳😋
Aber dein Artikel bestärkt ja wirklich die 35mm Objektive im KB gerechnet bzw. bei Vollformat DSLR-Kamera’s, oder?
Sonst hätte ich die Geschichte total falsch verstanden – hä ja, als Schweizer hätte ich die Ausrede, dass Deutsch ja nicht meine Muttersprache ist … 🙃

Antworten
Lichtrebell 27. Juni 2018 - 17:50

Du hast schon alles richtig verstanden, jedoch bin ich etwas durcheinander gekommen… 😮
Am deutsch liegt es hier nicht! 😀 :p
So ist es, ich bestärke die 35mm an KB bzw die äquivalente Brennweite (Fuji 23mm, Olympus 17mm usw).
Also, alles richtig gemacht. 😀

Antworten
Alex 29. Juli 2018 - 21:16

Hallo Baris,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht/Vergleich. Überlege mir derzeit einen Umstieg auf die fujifilm x-t2 und zerbreche mir seit Tagen den Kopf darüber ob ich das Standard Kit mit Zoom(Xf 18-55mm 1:2.8-4.0 R oder doch lieber eine Festbrennweite (XF 35mm 1:1,4 R) wähle. Das Objektiv möchte ich insbesondere für Urlaube, sprich Landschaften und Portraits nutzen aber auch für Makros.
Bietet sich hier ein 35mm an oder ist der Einstieg mit einem Zoom von der Abdeckung idealer? Preislich liegen beide Objektive recht nah bei einander. Freue mich auf Deinen Ratschlag, LG Alex

Antworten
Lichtrebell 30. Juli 2018 - 0:10

Recht einfach zu beantworten, aber die Entscheidung liegt bei dir: Ist dir Lichtstärke wichtiger (Freistellung/ISO niedrig halten/bessere Bildqualität) gegenüber wirklich minimalem zugewinn an Brennweite in beide Richtungen.

Anzumerken ist aber, dass du hier eher zum 23/1.4 greifen müsstest, um bei der 35mm Äquivalenz zu bleiben. Das 35er entspräche einer 50mm Äquivalenz an der Fuji bzgl. meinem Beitrag hier zur 35er Brennweite an Vollformat/Kleinbild.

Antworten
Daniel 30. Juli 2018 - 7:10

Hi ich bin gerade auf Fuji xt2 umgestiegen. Gerade günstig zu haben. Kauf dir auf alle Fälle das 23er 1.4 oder 23 2.0 dazu. Das 35er ist nicht ganz so flexibel.
Gruß

Antworten
Alex 31. Juli 2018 - 17:25

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung hierzu und den Tipp:) Habe mir das XF 23mm 1.4 R mal näher angeschaut. Denke darauf wird es hinauslaufen! VG Alex

Antworten
Tobi 6. November 2018 - 20:41

Hi Baris,

Was für ein Objektiv würdest du anhand deines Beitrages und Meinung für eine Fuji XPro2 empfehlen? Ich hab die Qual der Wahl und kann mich nicht so recht entscheiden 🙁

Vielen Dank und liebe Grüße
Tobi

Antworten
Lichtrebell 7. November 2018 - 7:13

Hi Tobi,
da wäre der heilige Gral wohl das XF 23mm 1.4 R.
Was stünde bei dir sonst zur Wahl?
LG
Baris

Antworten
Pierre-André 1. Dezember 2018 - 23:56

Hallo Baris

Durch Zufall bin ich auf deine Webseite gestossen. Sie hat meine Meinung über die 35mm Brennweite nur noch bestätigt. Danke!
Ich war auch nie ein Freund von Zoomobjektiven. Früher benutzte ich am meisten (analog) die Objektive 50mm und 24mm und auch jetzt noch, in entsprechenden Brennweiten für die APS-C Kamera. Das 50mm gehörte einfach standardmässig dazu, es ist so eine “neutrale” Optik. Ich suchte ständig nach der optimalen Bildqualität und einem guten Bildausschnitt. Ich mache mir oft viele Gedanken über ein Foto, um möglichst alle bildwichtigen Einflüsse einzufangen. Ich bewege mich gerne mit der Kamera. Früher hatte ich eine komplette Fotoausrüstung mitgenommen und jetzt besitze ich wieder zu viele Objektive. Ich nehme sie oft gar nicht mehr mit und fotografiere nur noch mit der 53mm Brennweite, umgerechnet auf APS-C. Nun habe ich mich letzten Sommer dazu entschlossen, auf Vollformat umzusteigen und nur noch mit einer einzigen Festbrennweite zu fotografieren. Somit habe ich mir, zufälligerweise heute, eine Nikon Z 6 mit einem 35mm Objektiv bestellt. 24 Megapixel sind im Vollformat ideal und die 35mm Festbrennweite gibt mir mehr Spielraum, als oft das “einengende” 53mm. Viele Fotos konnte ich oft nicht so gestalten wie ich wollte. Nur eine Kamera, nur ein Objektiv und alle Inspiration in mir. So wie früher, als ich in den 70er Jahren, mit einer 6×9 Agfa Billy1 zu fotografieren anfing. Das war eine gute und schöne fotografische Zeit. Kreativ und lernend. Diese wünsche ich mir irgendwie mit meiner zukünftigen, modernen Vollformatkamera zurück.

Mit lieben Grüssen Pierre-André aus Bern CH

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Lichtrebell 3. Dezember 2018 - 9:45

Hallo Pierre-André,
als ich die Fotografie neu entdeckte habe ich mir ein Teil nach dem anderen gekauft. Mittlerweile finde ich es sogar befreiend vieles zu verkaufen was ich schon länger nicht benutzt habe.
Aber da ich Berufsfotograf bin, muss ich etwas mehr Equipment besitzen, als ich privat für nötig hielte.
Demnach kann ich deinen Wunsch nach Minimalismus völlig nachvollziehen.
Mit der Z6 und dem 35mm hast du nun ein Werkzeug, mit der du dich voll auf deine Fotografie konzentrieren kannst. Privat wäre das auch die Kamera meiner Wahl.
Herzliche Grüße
Baris

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Caro 5. Februar 2019 - 20:45

Hallo Lichtrebell!
Ich bin beim Googeln auf deinen super Beitrag zum 35mm von Sigma gestoßen. Grandios! Da ich mir erst kürzlich die Nikon D750 gekauft habe und ich nun erst lernen muss, in „Vollformat“ zu denken, stellt sich mir folgende Frage (bitte nicht gleich verurteilen!): Bekomme ich bei nem 35mm Vollformat (also die 750er und das Sigma 35mm) eine Gesellschaft mit sagen wir mal 25-100 Personen (mit genügend Abstand natürlich) gut aufs Bild? Dafür hatte ich immer mein 18-105er Nikon an meiner alten D7000 genutzt und ich möchte mir aber nicht unbedingt ein Zoom, sondern eine Festbrennweite zu legen. Sorry für die blöde Frage, aber wenn uch das richtig verstanden habe, müsste das 35er Vollformat ungefähr 23/24mm bei meiner alten DX Kamera bedeuten?! Vorab besten Dank!!!

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Lichtrebell 5. Februar 2019 - 21:58

Moin Caro,
wie du selbst schon sagst, bekommst du mit dem richtigen Abstand mit jeder Objektiv/Kamera-Kombination etwas auf’s Bild oder auch nicht. HAHAHA. 😀

Und korrekt, die 23mm am APS-C Sensor entsprechen dem Bildwinkel von 35mm an Vollformat / Kleinbild.

Gruß
Barış

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RR 23. Juli 2019 - 9:00

Hallo, völlig einseitiger Artikel pro 35 mm und Sigma 35. Zooms und 50 mm sind schlechter … . Dei letzten 3 Prozent, ok was ist dann mit
50 1.8 oder 35 2.0? Gewicht 35 mm 1.4? Eventuell Vergütung von Sigma erhalten?

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Lichtrebell 23. Juli 2019 - 11:27

Hallo Rainer,
danke für deine Meinung.

Das ist mein allererster Beitrag hier auf dem Blog gewesen. Mag sein das er nicht perfekt ist. 🙂

Mir ging es hier vorallem um die Blende F/1.4 und die Brennweite von 35mm an Vollformat. Eine Kombination die ich für sehr universell halte.

50mm sind halt kein Weitwinkel mehr und sind oft schon zu lang, gerade wenn man auf einer Reise ist und die Umgebung miteinfangen möchte oder eine Reportage macht. Meine Gründe für F/1.4 stehen ja auch drin (ISO etc. bleiben niedrig, Stabi bringt nicht viel bei Bewegung im Bild). Haste vielleicht überflogen? 😉

Was soll mit der Vergütung von Sigma sein? Ich finde z. B. das 35mm Mark II von Canon oder das Sony Zeiss 35mm 1.4 auch richtig gut, sogar besser vom Look! Aber der Aufpreis erlaubt mir halt keine allgemeine Empfehlung dafür auszusprechen. Man wird beim finalen Bild kaum einen Unterschied wahrnehmen aber zahlt mehr als das doppelte.

Sony hat jetzt ein 35mm F/1.8 mit einer Nahgrenze von 0.22m und kleinem Packmaß; das ist vielleicht nochmal eine Überlegung wert, falls man Sony hat. Ansonsten würde ich immer zu einem F/1.4 Objektiv tendieren, da ich den Look bei Offenblende halt sehr gerne mag.

Grüße
Baris

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Christoph 24. Oktober 2020 - 17:35

Ausgezeichnet! Endlich bricht mal jemand eine Lanze für die Festbrennweite(n)! Ich denke schon lange: die Zoomerei ist und bleibt unkreativ – sie erzieht geradezu zur gesstalterischen Nachlässigkeit. => Bitte nicht irgendwo (zufällig) ‘rumstehen und bei Entdeckung eines guten Motivs am Zoomring kurbeln… Wie Lichrebell schon sagt: So verdirbt man sich jegliches Gefühl für Gestaltung und Komposition seiner Bilder. – Und mit den Art-Objektiven hat Sigma einen absoluten Volltreffer gelandet – auch wenn speziell das 50er schon etwas ZU wuchtig daher kommt, vom 85er gar nicht erst zu reden (1,6kg!!). Aber zum Glück brauche ich nicht viele Brennweiten für mein Fotoglück. ; – )
Denkt Christoph

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Markus Kroneck 30. August 2021 - 22:16

Hey. Toller Vergleich und Bericht!! Bin stolzer Besitzer des Sigma 24-70 f2.8 für meine Sony A7C. Manchmal ist mir aber das Zoom zu klobig beim Reisen oder in der Stadt herumzulaufen. Gibt aber in Schärfe und Qualität bisher keine Alternative… Daher liebäugle ich mit dem 35er von Sigma. Was meinst du? Ist das unnötig zusätzlich dieses zu erwerben, oder macht es Sinn für weniger Gewicht und mehr Freistellung bei Bedarf. Oder lieber doch das Geld sparen und zum vorhandenen 24-70 in das 14-24 als zweites UWW Zoom investieren… Lg

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Lichtrebell 31. August 2021 - 18:34

Moin Markus, bei Sony gibt’s ja jüngst das Sigma 35mm 1.4 DG “DN”, was ja auch relativ klobig ist. Da ist dieses Sony 35mm Objektiv wohl die passendere Wahl, was perfekt mit der kompakten A7C harmonieren dürfte.
Auch ein 14-24 2.8 wäre ja klobig. Da wäre vielleicht das neue Tamron eine Alternative.
LG Baris

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Peter 22. Februar 2022 - 23:30

Hallo, ich möchte demnächst eine Leica Sl2S kaufen, da mir ehrlich gesagt die Leica Objektive zu teuer sind und der Unterschied zu den Pendat Objektiven der Sigma Art Serie nicht all zu riesig sind, denke ich das ich mit Sigma ganz gut fahre.

Ich möchte zwei verschiedene Festbrennweiten jeweils mit möglichst großer Blende, ein Objektiv mit 35mm und eines 75 oder 85mm Da ich ohne Adapter auf L-Mount angewiesen bin wäre das auch die einzige Art Objektive die für mich interessant sind.

Zu meiner ersten Frage:

Es gibt ja zwei 35mm Objektive von Sigma die beide sehr gut sind. Nur bin ich mir nicht sicher welches ich kaufen und Nutzen soll.

– Sigma 35 mm F1,2 DG DN Art (139mm lang, 87,8mm Durchmesser und 1090g schwer)
oder
– Sigma 35 mm F1,4 DG DN Art (109,5mm lang, 75,5mm Durchmesser und 645g schwer)

„Die Leica Variante ist Leica APO-Summicron-SL 35 f/2 ASPH. (Dieses ist mir einfach schlicht zu teuer ist)“

da gibt es natürlich den offensichtlichen Unterschied der Blende der andere Unterschied ist die Abmessung und vor allem das Gewicht
Welches ist das bessere? ( Welches würdest du in der Praxis eher verwenden?)

Zu meiner zweiten Frage:
Ich bin mir noch nicht sicher bei dem anderen Objektiv ob eine Festbrennweite von 75 mm oder 85 mm besser wäre.

Wichtig hierbei ist mir eine möglichst große Blende (F1,2 / F1,4 oder wenn es sein muss auch ein F1,8).

„Die Leica Variante wäre das Leica APO-Summicron-SL 75 f/2 ASPH. (dieses ist mir einfach viel zu teuer ist)“
Jetzt suche ich einen vernünftigen Pendant dazu

Ich danke dir schon mal im Voraus für deine Hilfe!!

Schönen Abend
Peter

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Lichtrebell 1. März 2022 - 15:10

Hallo Peter, das sind wirklich subjektive bzw. vom Einzelfall abhängige Entscheidungen.

___35mm___
Tatsächlich bin ich auch an einem 35mm 1.2 interessiert. Einfach weil ich die Brennweite und auch den Look der Offenblende für meine Reportage-Stil Bilder sehr gerne mag. Andererseits sagt die Blende alleine wenig über die Qualität der Freistellung aus. Bei vielen Sigma Art Objektiven der ersten Generation empfand ich Unruhe im Bokeh ab den Dritteln zu den Rändern hin. Und auch der Kontrast im Bokeh zu hoch bzw. Doppelkonturen bei Büschen und Ästen oder Lichtspitzen im Hintergrund. Diese negativen Punkte sind beim Sigma 50mm ART besonders präsent, warum ich es mir früher für Nikon auch nicht geholt hatte, sondern mit Sigma ART 24, 35 und 85 gefahren bin, und ein manuelles 58mm 1.4 Voigtländer hatte. Auch das 85mm ART hat schon leicht abgeblendet auf F/2.2 diesen starken Kontrast im Bokeh.

Schaue dir gerne die Beispielbilder im Testbericht an, wo es auch Direktvergleiche mit dem Sigma 35mm 1.4 ART gibt.
Mein Z 35mm blende ich gerne auf F/2.2 ab, da es von da an beißend scharf wird. Eine stärkere Offenblende vermisse ich recht selten. Da würde ich mich nicht von der Zahl blenden lassen. Ein F2 stellt manchmal schöner frei als ein F1.4 oder F1.2. Das weiß ich aus der Praxis und tausenden Bildern mit Voigtländer Objektiven, die bei F/2.8 schöneres Bokeh machen als so manches F/1.4 Objektiv von Sigma.

___75/85mm___
Ich gehe davon aus, dass dir der Freistellungs”effekt” wichtig ist? Dann evtl. zum 85mm greifen, da die Kompression dem Eindruck hilft. Auch ein 85mm F2 kann schon richtig toll freistellen. Wie gesagt, lass dich nicht alleine von der Zahl blenden. Schaue dir Beispielbilder und möglichst Direktvergleiche an. Direktvergleiche, wo 1 zu 1 die gleichen Fotos verglichen werden.

Ich hätte auch eine Frage an dich: Warum möchtest du die Leica SL2s kaufen, was gefällt dir an der Kamera? Habe mich auch dazu eingelesen gehabt, aber die Kamera aufgrund der Objektivauswahl bzw. der hohen Preise dann doch nicht geholt. Auch die Autofokus-Fähigkeiten würden für meine Tätigkeitsfelder nicht ausreichen.

LG
Baris

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