Wer eine mobile Workstation für 4K-Videoschnitt, Bildbearbeitung oder CAD und Animation möchte und vielleicht auch Gaming betreibt, wird vermutlich ein Laptop in Erwägung ziehen. Jedoch geht’s heute um eine Alternative: Die Mini Workstation. Eine Mobile Workstation, die nicht viel größer als ein Stapel DIN A4 Blätter ist, aber schneller, nachhaltiger und vielseitiger, als die teuersten Laptops am Markt. Und das zu einem Bruchteil des Preises!
Letztes Update: Februar 2021
[Lesezeit ca. 10 Minuten]
Das Video zur mobilen Workstation bzw. Laptop Alternative auf YouTube
Warum nicht einfach ein Laptop?
Es liegt auf der Hand: Ein Notebook ist bequem zu transportieren und schnell angeschalten. Und ich kann es auch unabhängig von einem Stromanschluss verwenden. Allerdings hat ein Notebook sehr viele Nachteile.
Hier mal meine Gedanken dazu:
Smartphones und Tablets können Notebooks oftmals ersetzen
Viele Aufgaben, für die ich früher ein Notebook genutzt habe, kann ich heute mit dem Smartphone bzw. Tablet erledigen.
Für produktive Arbeit hängt das Notebook kurzfristig auch am Stromstecker
Der Akku hält bei rechenintensiven Programmen nicht lange durch. Da liegen wir in etwa bei 60 bis 90 Minuten Arbeitszeit. Für richtiges Arbeiten hängt das Notebook also kurzfristig auch am Stromanschluss. Und da würde ich mich fragen, ob man das Notebook nicht eh meistens am Stromnetz betreibt und ob es dann auch wirklich ein Notebook sein muss.
Kein sauberer Spagat
Ein Laptop macht einen Spagat zwischen Workstation und Mobilität, aber kann beides nicht optimal.
Schlechte Nachhaltigkeit
Ein Notebook ist nicht nachhaltig: Die fest verbauten Kern-Komponenten sind mir ein Dorn im Auge. Wenn irgendwas kaputt geht oder das Gerät nach einigen Jahren Nutzung zu langsam ist, muss man es komplett austauschen. Bei meiner mobilen Workstation bin ich viel flexibler, da ich Teile einfach ersetzen oder meinen Wünschen entsprechend erweitern kann.
Schlechte Reparaturmöglichkeiten
Bei Defekten kann eine Reparatur des Notebooks oftmals die Kosten eines Neugeräts übersteigen. Eine PC-Komponente hingegen ist leicht ausgetauscht.
Leistungsfähige Notebooks sind SEHR kostspielig
Leistungsfähige Notebooks sind sehr kostspielig. Die hier vorgestellte, mobile Workstation, hat mehr Power für 4K-Videoschnitt, Bildbearbeitung oder sonstige Anwendungen, als dieses 3300 EUR MSI Windows Notebook oder dieses 4000 EUR MacBook. Meine empfohlene Konfiguration, für die mobile Workstation, kostet ca. 1700 EUR. Inklusive portablem 4K-Display. Und da ist bzgl. Ausstattung und Preis noch Luft nach oben oder unten. Hauptsächlich entscheiden da SSD und Grafikkarte, in welche Richtung der Preis geht. Auch ein günstigeres Display ist möglich.
Meine Konfiguration ist auf 4K-Videoschnitt ausgelegt. Allerdings kannst du mit einer Quadro oder “Radeon PRO” Grafikkarte auch für mehr Leistung in CAD und Animation sorgen.
Falls es jedoch zwingend ein Laptop werden soll, würde ich vermutlich zum ASUS ZenBook Pro Duo mit ScreenPad Plus greifen.
Hier ist zwar die Grafikeinheit schwächer als beim oben genannten MSI Notebook, aber dafür erhalten wir das ScreenPad, was definitiv bei kreativen Applikationen helfen kann.
Meine aktuell empfohlenen Komponenten
Das Gehäuse
Als Gehäuse kommt das DAN A4-SFX V4.1 zum Einsatz. Das ist das kleinste Gehäuse, in das ein SFX Netzteil passt.
Und da es vorne einen USB-C 3.1 Anschluss hat, brauchen wir für die meisten Mainboards, so ein Verlängerungskabel und diesen Adapter. Der Adapter alleine reicht nicht, da das Netzteil sonst den Anschluss blockiert. Ich habe das DAN A4 genommen, da es das kleinste und leichteste Gehäuse seiner Klasse ist. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig sowie das Erscheinungsbild edel:
Folgend ein Zusammenbau von mir:
Alternativ könnte man auch das LOUQE Ghost S1 MKIII nehmen. Zwar ist es etwas teurer und minimal größer, aber dafür deutlich einfacher im Zusammenbau, qualitativ hochwertigeres Material und mit Tophats erweiterbar. Durch letzteres kann das Gehäuse im Volumen vergrößert und so flexibler auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Zudem kann auch der CPU-Kühler größer ausgewählt bzw. eine Wasserkühlung eingebaut werden.
Hier ein Zusammenbau von mir im Ghost S1 MKIII:
Beide Systeme können sehr leise konfiguriert werden, da sie sehr gut ventiliert sind und haben ein zeitloses, minimalistisches Design.
Bester CPU-Kühler für das Louqe Ghost S1 Gehäuse
Da die Systeme sehr klein sind, benötigten sie ein effektiven Luftstrom. Also eine Luftzirkulation, die auch umliegende Spannungswandler abkühlt. Ein Boxed-Kühler, der bei einer CPU dabei ist, wird dafür nicht ausreichen.
Für das Ghost S1 wurde speziell dieser Kühler entwickelt, der auch die umliegenden Spannungswandler flüsterleise belüftet. Das ist auch der größte bzw. leistungsstärkste Luftkühler, der im Ghost Platz findet. Oben in den Bildern ist der eingebaut zu sehen.
Ein Achtkerner wie der Ryzen 7 3700X bzw. 5800X, sind hier ganz easy gekühlt.
Zwar kann auch ein 3900X oder 3950X eingebaut werden, aber dafür muss die Leistungsaufnahme im Bios von maximal 142 Watt auf 120 Watt gesenkt werden. Es empfiehlt sich also nur für Leute, die sich ein paar (eher leichte) Einstellungen im Bios zutrauen.
Anders ist es beim neueren 5900X oder 5950X, die etwas weniger Hitze aufbauen und eine Kompatibilität-Freigabe für den Noctua NH-L12S (Ghost Edition) erhalten haben.
Wasserkühlung im Louqe Ghost S1
Im Ghost S1 besteht auch die Option eine 240er Wasserkühlung einzubauen. Dafür wird das optionale Large-TopHat benötigt. Hier findest du ein Merkblatt vom Hersteller Louqe höchstpersönlich. Es sind Testungen mit drei verschiedenen AIO-Wasserkühlern erfolgt. Gewonnen hat das Fractal Design S24:
Die 240er Wasserkühlung ist erhältlich bei: Amazon – Proshop – Computeruniverse und Alternate
Bester CPU-Kühler für das DAN A4-SFX
Auch für das DAN A4-SFX V4.1 gibt es einen speziell für das Gehäuse entwickelten CPU-Kühler: Den Alpenföhn Black Ridge.
Eine gute Alternative ist der Noctua L9a-AM4. Der Alpenföhn kühlt etwas besser, passt aber nicht auf jedes Mainboard. Die von mir empfohlenen Mainboards sind mit dem Black Ridge kompatibel.
Sei aber gewarnt: Beim Black Ridge wird ein sehr lauter Lüfter mitgeliefert, den ich direkt gegen diesen 92mm Lüfter von Noctua tauschen würde.
Wasserkühung im DAN-A4 SFX
Mit 7,2 Liter Volumen ist das DAN A4-SFX V4.1 ein wirklich sehr kleines Gehäuse. Dennoch passt leistungsstarke Hardware hinein. Aber wenn auch noch ein Radiator, mit Lüfter und Schläuchen dazu kommen, wird es sehr eng unter dem Netzteil. Das macht den Zusammenbau etwas tricky. Von daher ist eine Wasserkühlung nur für sehr erfahrene PC-Bauer zu empfehlen. Außerdem ist eine Luftkühlung langfristig auch nachhaltiger und bis zum Ryzen 7 3700X völlig ausreichend.
Zudem muss für den 92mm Radiator ein Käfig entfernt werden, wo sonst zwei weitere 2,5″ Laufwerke Platz finden. Auf den weiter unten empfohlenen B550 Mainboards sind in der Luftkühlung-Variante bis zu drei S-ATA SSD und bis zu zwei M.2 PCIe NVMe möglich.
DAN A4 SFX Gehäuselüfter
Im DAN A4 SFX V4.1 kann unter dem Mainboard ein weiterer 92er Lüfter platziert werden, der nicht höher als 14mm sein darf. Dieser belüftet die Spannungswandler und unterstützt auch den CPU-Kühler. Wichtig ist das der Lüfter in das Gehäuse hinein pustet, da es sonst zu lautstarken Turbulenzen kommt.
Die besten Prozessoren für das Ghost S1 oder DAN A4 SFX
Ich empfehle maximal einen Achtkerner in das DAN A4-SFX V4.1 einzubauen, da bei den engen Verhältnissen auch die Kühlung kleiner ausfällt.
Die CPU in meiner Laptop Alternative, ist der Ryzen 5 3600. Ein Sechskerner mit genug Power für 4K-Videoschnitt und Bildbearbeitung und wer möchte kann hier auch auf den 3700X oder 5800X zurückgreifen.
Ungefähr 10 – 15% mehr Performance bieten die äquivalenten Ryzen aus der 5000er Serie. So kann der Ryzen 5 5600X es locker mit dem Ryzen 7 3700X aufnehmen, wogegen der Ryzen 5 3600X den 3600 (ohne X) kaum abhängen kann. So ist der 5600X eine gute Alternative zum 3700X.
Falls die Frage zwischen dem 3900X vs 5800X aufkommt, tendiere ich dazu den 3900X zu empfehlen, da sie für Kreativ-Anwendungen i.d.R. die potentere CPU ist:
Hier noch ein paar weitere Benchmarks, mit ein paar “älteren” Prozessoren:
Empfohlene ITX-Mainboards für Ryzen Prozessoren
Es gibt zwei ITX Mainboards, die herausstechen und beide habe ich selbst im Einsatz. Das ASUS ROG STRIX B550-I Gaming oder das Gigabyte B550I AORUS Pro AX.
Das am besten ausgestattete ITX Mainboard
Die Features und Anschlussmöglichkeiten der ITX Mainboards mit X570 Chipsatz liegen derzeit etwas im Schatten der neueren B550 Mainboards, die zudem auch noch günstiger sind.
Deshalb bin ich nach langem Warten auf ein Mainboard mit USB-C 3.1 Gen2 Frontanschluss, auf das ASUS B550-I Gaming gewechselt. Es ist das derzeit rundeste ITX-Mainboard für AMD Ryzen Prozessoren der 3. und kommenden 4. Generation.
Wegen CFExpress-Speicherkarten, portablem Monitor usw. sind mir die USB-C (3.1 Gen 2) Anschlüsse wichtig. Jetzt habe ich hinten einen als auch vorne. Es gibt auch mehr Header für Lüfter als bei der Konkurrenz. Auch die S-ATA Ports und anderen Header-Anschlüsse sind optimal angeordnet. Die CPU-Kühler Kompatibilität ist auch sehr gut, da die I/O Abdeckung schmal gehalten wurde. Beleuchtete Audio-Jacks helfen bei Situationen, bei denen uns der Sichtkontakt fehlt.
Ich finde das ASUS B550-I Gaming wirklich optimal für allerlei ITX Bauten und denke das es das beste Allrounder ITX Mainboard für Ryzen 3xxx und 5xxx Systeme ist.
In folgendem Video baue ich meinen Hauptrechner zusammen und gebe Tipps und Hinweise. Mittlerweile habe ich einen Ryzen 9 3900X darin verbaut:
USB-C Adapter für den Frontanschluss
Falls du kein USB-C Frontanschluss auf deinem Mainboard haben solltest, kannst du dir auch mit diesem Verlängerungskabel und diesem Adapter behelfen. Zwar hast du dann real nur die USB 3.0 Bandbreite, die in etwa 380 MB/s entspricht, aber immerhin. 🙂
Das Kraftpaket – Gigabyte B550I AORUS Pro AX
Eine gute Alternative ist das B550 ITX Mainboard von Gigabyte. Wer auf den Front USB-C Anschluss verzichten kann, bekommt hier die besten Spannungswandler bzw. die beste Kühlung. Und dabei ist der Preis des Mainboards sogar etwas kleiner als die der Mitbewerber. Die Spannungswandler wurden bei dem von mir verbauten System, je nach Auslastung ca. 10~20° weniger warm, als vergleichbare Bauten mit dem ASUS B550 ITX Mainboard.
Außerdem gefällt mir die feste I/O Blende des Gigabyte. Beim ASUS ist die separat und muss per Hand erst am Gehäuse angebracht werden.
Wie bereits erwähnt fehlt dem Gigabyte B550I AORUS PRO AX ein USB-C Frontanschluss, aber da einige ITX-Gehäuse nur einen oder garkeinen USB Frontanschluss haben, kann man ggf. darauf verzichten oder die weiter oben genannte Adapter-Lösung beanspruchen. Letzteres mache ich in meinem DAN A4-SFX V4.1, das einen USB-C Frontanschluss hat.
Gigabyte B550I AORUS PRO AX erhältlich bei: Amazon – Alternate – Proshop – Computeruniverse
RAM – Arbeitsspeicher
Da man bei SFF besonders auf Kompatibilität (Bauhöhe) achten muss, empfehle ich möglichst RAM-Module mit niedriger Bauhöhe zu nehmen. Für den oben genannten Alpenföhn Kühler ist das sogar Pflicht. Da sind die populärsten Kits die Corsair Vengeance LPX 32 GB.
Ich empfehle nach Verfügbarkeit und Preis die 2x 16 GB DDR4-3200 Mhz oder DDR4-3600 Mhz Varianten.
Erhältlich bei: Amazon – Alternate – Computeruniverse – Proshop
Grafikkarte
Weil viele Kreativ-Anwendungen auf NVIDIA Grafik-Treiber optimiert sind, empfehle ich tendenziell eher NVIDIA Grafikkarten. Mehr dazu habe ich hier geschrieben. Für 4K Videoschnitt empfehle ich eine GeForce RTX mit mindestens 8 GB VRAM, für 6K mindestens 10 GB VRAM und für 8K werden 20 GB VRAM empfohlen.
Bei den von mir empfohlenen Gehäusen ist eine maximale Länge von 273 mm beim DAN A4-SFX V4.1 oder 305 mm beim Ghost S1 MKIII einzuhalten. Außerdem ist eine maximal Höhe von zwei Slots zu beachten.










Merke: Leider sind derzeit ALLE Grafikkarten schlecht verfügbar, da es Pandemie bedingt zu Lieferengpässen kommt. Außerdem werden leistungsstarke Grafikkarten zum Minen von Kryptowährungen eingesetzt. Also eine weiteres Klientel, das den Markt leer fegt. Deshalb nicht über die schlechte Verfügbarkeit oder hohen Preise wundern. Da hilft leider nur Geduld oder die Lage hinnehmen wie sie ist.
Meine Empfehlung ist es sich auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen oder vorerst die bestehende Grafikkarte zu behalten. Die Lage sollte sich zum Sommer wieder normalisieren. So zumindest meine Prognose.
Verfügbare Grafikkarten mit passender Bauhöhe bei Alternate (8GB bis 24GB VRAM) (Vorgefiltert)
3D Modeling (CAD) & Design Anwendungen
Dieser Bereich ist extrem groß und vielfältig. Von Software zu Software unterscheiden sich die Empfehlungen zu Grafikkarten, weshalb ich hier erstmal kürzer treten muss. Allerdings betrifft das nur die Grafikkarte und nicht das restliche System.
An dieser Stelle möchte ich auf dieses Video verweisen:
OpenCL (AMD) vs CUDA (Nvidia)
Von der Performance macht es in Premiere Pro oder Davinci Resolve keinen spürbaren Unterschied, jedoch sollen die Renderzeiten mit CUDA, laut Pudget, etwas schneller sein. Allerdings sind preislich vergleichbare Nvidia Karten, meist nur mit 4 bis 6 GB VRAM ausgestattet. Für 4K-Videoschnitt sind 8 GB jedoch sehr empfehlenswert, da es bei größeren Projekten sonst zu Fehlermeldungen bzw. Stottern, mangels VRAM, kommen kann.
Sofern CUDA nicht zwingend erforderlich ist, würde ich daher zu einer der AMD Karten greifen oder den Aufpreis für eine RTX 2060 Super oder besser in Kauf nehmen. Bei mir wurde es diese Vega 56 (gibt es nicht mehr zu Kaufen), da sie eine sehr gute Preis/Leistung bietet. In meinem Hauptrechner habe ich diese RTX 2070 Super, die ich Testweise auch schon in der hier vorgestellten, mobilen Workstation eingebaut habe. Lief deutlich ruhiger und dazu mit entsprechend höherer Performance.
Verfügbare Grafikkarten mit passender Bauhöhe bei Alternate (8GB bis 24GB VRAM) (Vorgefiltert)
Storage
Denk daran, dass du hier nur eine begrenzte Stückzahl einbauen kannst. Je nach Mainboard ein bis zwei M.2 und maximal zwei bis drei S-ATA 2.5″ Laufwerke. Von daher würde ich Laufwerke kaufen, die mind. 1 TB Speicher mitbringen. Ansonsten kann es schnell knapp werden.
CFExpress Speicherkarten sind der neue Standard, in der Foto- und Filmindustrie. Allerdings benötigt man auch ein entsprechendes Laufwerk im Computer, um die Übertragungsraten zu erreichen. Ich habe mich für die Silicon Power SSD P34A80 mit 1 TB entschieden, weil sie sehr schnell, lange haltbar und beim Zeitpunkt des Kaufs, die beste Preis/Leistung hatte.
Sehr gute Alternativen, mit entsprechend guter Preis/Leistung wäre diese A-DATA:
oder diese PNY:
Für weiteren Storage würde ich eine der folgenden zwei SSD verbauen:
Hier mal die Laufwerke und Benchmarks in meinen Systemen:
Netzteil
Wohl das beliebteste Netzteil, für Small Form-Faktor PC’s ist das Corsair SF600 oder SF750. Ich habe auf Amazon ein Super-Deal erwischt und habe daher beim SF750 Platinum zugeschlagen. Bei der Platinum-Version ist das Netzteil minimal stärker bzw. effizienter und hat noch einen Metallrahmen, der es ermöglicht, das Netzteil auch für ATX-Schächte zu benutzen. Außerdem sind die Kabel gesleeved, also mit einem Textil umzogen. Letzteres ist eher optischer Natur; mir sind keine technischen Vorteile bekannt. Vielleicht könnte man es als Extra-Schutz gegen Schnittkanten, Verknicken etc. sehen.
Alternativen dazu sind das Fractal Design ION SFX oder die Seasonic SGX Reihe.
4K Monitor bzw. vielseitiges Display via HDMI oder USB-C
Diesen Monitor kann ich entweder am PC oder auch als externer Monitor für die Nikon Z6 verwenden. Durch die hohe Auflösung fällt es noch einfacher die Schärfe zu beurteilen. Auch für Texte ist das Display sehr brillant und ein Augenschmaus. Den Strom zieht es via USB-C, Netzadapter oder USB-A zu USB-C Kabel. Auch mit so einer Powerbank, lässt sich das Display betreiben.
PC-Kaufberatung 2021 mit dem Fokus auf Preis/Leistung
Falls du doch eher eine größere Workstation im Fokus hast, empfehle ich dir meine aktuelle PC Kaufberatung für 2021:
Peace,
Baris
21 Kommentare
Hallo Baris, vielen Dank für die hilfreiche und gute Zusammenstellung der Komponenten!
Ich würde mir einen Zusammenbau der Komponenten sicher zutrauen, wo ich aber meine Bedenken haben, ist das initiale Aufsetzen des komplett “nackten” Systems (BIOS, Beriebsystem, Treiber, etc.). Hast du hierzu allenfalls auch eine Checkliste oder “roten Faden”, was man noch berücksichtigen muss, was es dazu benötigt (z.B. lauffähigen 2. PC zum downloaden von Software), wie man in der Reihenfolge vorgehen soll? Das würde aus meiner Sicht auch diesen Bericht schön abrunden.
Danke Rolf, super Idee!
Werde dazu einen weiteren Beitrag schreiben.
Herzliche Grüße,
Baris
Hallo Baris, vielen Dank.
ich habe ebenfalls vor, so eine Station nach deiner Anleitung aufzubauen.
Habe aber gerade festgestellt, dass es diese Grafikkarte Vega 56 nicht mehr gibt. Könntest Du vielleicht noch etwas empfehlen?
Vielen Dank und beste Grüße
Andy
Hi Andy,
was die Leistung für Gaming angeht, ist die RX 5600 XT der Nachfolger von der Vega 56. Allerdings finde ich die RX 5600 XT zu teuer für was sie ist. Die Vega 56 hat zuletzt 218 EUR gekostet und liefert auch den entsprechenden Gegenwert. Die RX 5600 XT kostet 280 – 320 EUR und ist mehr oder weniger gleichauf mit der Vega 56. Deshalb würde ich zur RX 5700 greifen. Die kostet zwar mehr als die Vega 56 zuvor, ist aber durch die neue Chip-Architektur auch stromsparender, viel leiser/kühler und schneller. Ich verstehe die hohen Preise von der AMD 5600 XT überhaupt nicht und kann sie daher nur bedingt empfehlen. Es macht halt mehr sinn direkt eine RX 5700 zu nehmen.
Die Alternativen aus dem grünen Lager sind auch nicht zu verachten. Zwar fallen sie allgemein von der Preis/Leistung etwas ab, aber machen unter bestimmten Voraussetzungen durchaus Sinn. Für Streaming oder Adobe Premiere/After Effects, kann man den NVENC-Encoder der Grafikkarte verwenden. Das beschleunigt diese Anwendungen etwas.
Wenn du Gaming möchtest, greif also zu einer der AMD Karten, für Kreative Arbeit mit Adobe-Software, würde ich zu Nvidia raten.
Nur etwas langsamer als die Vega 56 in Gaming, dafür aber besser für Adobe Software oder Streaming: Diese 1660 Super
Preis/Leistung King: Diese RX 5700
Gleiche Leistung in Gaming zur RX 5700 und auch besser für Adobe und Streaming: GeForce 2060 super
Die Nvidia-Karten sind in der Mini-Ausführung. Also kleiner gebaut, aber gegenüber der größeren Karten keine Performance-Einbußen. So hättest du mehr Platz für die Kabel etc. die vom Netzteil ausgehen.
Hoffe das hilft. Bei weiteren Fragen gerne an mich wenden.
Grüße,
Baris
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hat mir sehr geholfen.
Gaming ist bei mir nicht geplant, nur Foto- und Videobearbeitung, somit macht die GeForce GTX 1660 Sinn, auch preislich 😉
Habe ausgerechnet, dass man mittlerweile mit 1600€ nicht mehr auskommt. Die Preise haben sich etwas geändert, aber es ist immer noch eine schicke Lösung. 🙂
Hey Baris, danke für Deine informativen Beiträge. Bei mir steht auch die Entscheidung welche mobile Workstion für Weltreise/Flugzeug an. Kannst Du Dein Gerät nebst Monitor (hier fehlt ein Link, wie deckt der Adobe und sRGB ab?) mal auf die Waage stellen?
LG Andreas
Moin Andreas, hier der Link zum Monitor. Bei meinem Exemplar misst mein Spyder einen Wert von 98% ~99% sRGB. Bei einer Helligkeit von 70 – 80%. Da ich auf AdobeRGB keinen großen Wert bei der mobilen Lösung lege, weiß ich das grad nicht mehr genau. Ich meine es war etwas um die 80%.
LG Baris
Hallo Baris,
erstmal ein richtig toller Beitrag, danke dafür 🙂
Hättest Du evtl. eine Alternative zu deinem Gehäuse, in welches die gleichen Komponenten passen würden?
Dieses schicke Gehäuse gibt es leider nicht mehr zu kaufen.
Beste Grüße
Hi Nick, danke für dein Feedback! 🙂
Eine gute Alternative ist dieses Gehäuse – hat allerdings etwas höheres Gewicht. Dafür ist es aber auch etwas günstiger.
Herzliche Grüße,
Baris
Super, danke Dir 🙂
Hey Baris,
ich finde die Idee mit der mobilen Station echt cool und überlege gerade, ob ich mir selbst so ein Gerät für mein Medienstudium zulegen möchte.
Zwei kurze Fragen dazu:
1. Ich habe noch nie selbst einen PC zusammengebaut – glaubst du, dass man die Workstation (ohne Wasserkühlung) trotzdem als Anfänger hinbekommt?
2. Lohnt es sich preislich für die einzelnen Komponenten auf Black Friday/Cyber Monday zu warten oder ist der übliche Preisunterschied so marginal, dass es kaum einen Unterschied macht?
Danke schonmal für das stabile Video und die inforeiche Erklärung!
Alles Gute,
Lambo
Moin Lambo,
1. Im DAN A4 bauen ist eine Herausforderung. Ich habe beim ersten Mal ca. 3 Stunden benötigt. Bin jemand der gut 100 PCs gebaut hat. War aber mein erstes so kleines Case und jetzt bin ich ein Fan von den Dingern. 🙂
Im Ghost S1 zu bauen ist da schon deutlich einfacher. Aber das geht schon, wenn du dir Zeit nimmst. Würde mir da einen ganzen Tag Zeit für nehmen und es ruhig angehen. Dann solltest du es schon hinbekommen. Bei mir war es besonders schwer wegen der Wasserkühlung. Mit Luft ist es deutlich einfacher, will aber auch jeder Schritt überlegt sein. Die Anleitung die beiliegt ist aber sehr gut, die geht aber nur für Luftkühlung.
2. Die Hardware die ich empfehle sind keine Teile die einfach Mal so reduziert werden, da sie sehr beliebt sind und sich von selbst verkaufen. Die Preise sind da recht stabil und dürfte für das restliche Jahr noch so bleiben. Bald kommen neue Ryzen CPUs, allerdings sind die dann auch deutlich teurer. Vor allem die ersten zwei Monate meist über UVP. Die 3000er Reihe wird vielleicht noch 10% günstiger als jetzt, sobald die neuen 5000er Ryzen raus sind.
LG
Baris
Hallo Baris,
erst einmal vielen Dank für Deinen gelungen Beitrag. Da ich mich gerade mit der Konfiguration meines “Grafik/Videoschnitt” PC befasse,möchte ich Dich um eine Einschätzung meiner Zusammenstellung bitten. Für Änderunsvorschläge bin ich jederzeit offen.
Schon mal besten Dank für Deine Bemühungen
Gruß Kurt
Hier meine Zusammenstellung:
PC Gehäuse: BitFenix Nova Midi Tower ohne Netzteil weiss
Netzteil: 750 Watt LC-Power LC8750III Prophecy 3 Metatron Modular 80+ Bronze
Mainboard: MSI MEG X570 UNIFY
Prozessor: AMD Ryzen 7 3800X 8x 3.90GHz So.AM4 BOX
Lüfter: ????????
Arbeitsspeicher: 64GB Corsair Vengeance XMP DDR4 PC 3200 CL16 KIT (2x32GB)
M2_SSD PCIe 4.0: 1000GB Silicon Power M.2 2280 PCI-E US70
Grafikkarte: 8GB XFX Radeon RX 570 RS XXX Edition Aktiv PCIe 3.0 x16 (Retail)
Moin Kurt,
hier mal eine kurze Liste:
– Nimm eins der Netzteile aus meinen Empfehlungen. Die LC-Power Dinger halten nicht lange und liefern nicht was sie versprechen.
– Warum 64 RAM? Ich laste mit Mühe meine 32 GB kaum aus. Habe regelmäßig mehrere Programme geöffnet. (Photoshop, Lightroom, Premiere, Chrome gleichzeitig sowie Hintergrund Programme wie E-Mail etc.)
– Grafikkarte ist für 4K-Videobearbeitung gerade noch so ausreichend. Sobald Lumetri oder ähnliche GPU intensive Anforderungen kommen wird die Grafikkarte nicht ausreichen. Ich empfehle da eine Nvidia RTX 2060 Super 8GB oder zumindest AMD Radeon RX 5700 8GB für 4K. Allerdings reicht die von dir ausgewählte Grafikkarte für 1080p aus.
Ansonsten bitte nochmal meine Empfehlungen in der PC-Kaufberatung angucken.
LG Baris
Ja perfekt vielen Dank, dann habe ich sogut wie alle Komponenten zusammen😊.
Dann bleibe ich beim Asus👍
Eine kurze Frage hätte ich da noch,ich packe jetzt zwei Nvme ins Board. Hinten für Windows 500Gb und vorne 1Tb.
Kann ich beim Windows installieren vorher beide einbauen?
Oder erst die hintere und nach der Windows Installation die vordere.
Und muss die hintere Nvme eine 3.0Nvme sein?
LG David
Ganz herzlichen Dank für diese Zusammenfassung, dass passt ideal zu den Vorstellungen die ich habe. Mit meinem Einstieg in die Videotechnik ist mein Laptop-Zeitalter nun doch in der Verantwortung wieder einen Festrechner anzuschaffen… Ein mobiles Setup scheint da optimal!
Ich bin gegenwärtig noch in der Zusammenstellung der Komponenten und bin guter Dinge den Zusammenbau auch hinzubekommen. Beim Thema Graphikkarte scheint sich aktuell mit der RTX 3060 Ti noch etwas aufzutun, dass ich mit Neugierde beobachte, mir aber weder nicht ausreichend Kompetenzen zutraue um das bewerten zu können. Hast du das Modell schon einmal angesehen? Zumindest von den Leistungsdaten her wird es ja gelobt. Ich bin etwas überfordert ob das Größtentechnisch mit dem erwähnten Ghost Gehäuse zusammenpasst?
Hallo Anselm,
die neuen RTX 3xxx sind toll nur leider kaum zu beschaffen und wenn, dann nur stark überteuert bzw. deutlich über der UVP des Herstellers. Deswegen empfehle ich die Karten _noch_ nicht. Das gleiche gilt auch für die Ryzen 5xxx Prozessoren. Die Preis/Leistung ist noch nicht in Ordnung und als Investition im Moment verbranntes Geld.
Beim Kauf der Grafikkarte eine zwei Slot Karte kaufen, dann gibt es keine Probleme. Natürlich muss auch die Länge sowie Höhe passen. Im Ghost S1 oder DAN A4 sind 3060ti/3070 problemlos möglich.
Hoffe das hilft!
LG
Baris
Guten Abend,
erstmal zu deiner Internetseite echt super. Sehr informativ und interessant geschrieben. Da merkt man das du richtig Ahnung hast.
Ich habe jetzt auch richtig Lust mir ein PC selber zu bauen. Ich habe zwar keine Ahnung davon aber nach deinem Blogs und Videos traue ich es mir jetzt zu. Danke schonmal dafür. ( Ich hoffe es klappt am Ende )
Jetzt hätte ich gerne noch ein wenig Hilfe.
Es soll ein ITX System werden mit einem NZXT H210i werden da etwas geräumiger ist und noch schick auf einen kleinen Schreibtisch passt.
Prozzesor AMD Ryzen 7 3700X, 4GHz AM4
Motherboard nach deinen Empfehlungen ASUS ROG Strix B550-I oder MB Gigabyte B550I AORUS Pro AX . USB – C habe ich nämlich am Gehäuse und beim ASUS muss man die Blende selber machen ( ist das schwer ? wie gesagt bin Neuling ) Optisch gefällt mir das ASUS besser.
Ram würde ich zu 32Gb Corsair vengeance RGB pro oder 32GB G.Skill Trident Z RGB.
Grafikkarte hätte ich gerne ein Tipp von dir ,die Karten die du empfiehlst sind nirgends zu kaufen.
Ich möchte schon gerne 8GB Ram zu not würden es auch 6GB machen.
Ich möchte nämlich 4K schneiden habe aber nur ein WQHD Monitor ( falls das eine Rolle spielt)
Storage dachte ich an zwei Silicon Power PCIe M.2 NVMe SSD M.2 die erste 256 GB für das System und die zweite 1TB zum arbeiten. Oder reicht eine ?
Dazu dann noch eine Samsung 860 Evo SSD 2Tb.
Netzteil eventuell Corsair SF600 oder gibt es da noch eine günstigere Variante ?
Kühlung NZXT Kraken X53
Dazu noch ein paar passende RGB Lüfter.Ich hoffe ich habe an alles gedacht und das du ein paar Worte dazu schreiben könntest.
Das wäre sehr nett und hilfreich
LG
David
Hi David,
egal ob das Asus oder Gigabyte. Ich nutze beide. I’m Dan A4 nun doch das Gigabyte, mit Adapter für USB c.
Ansonsten ließt sich dein System sehr gut. Die 256gb Ssd wäre mir zu knapp. Umso voller eine Ssd desto langsamer aber auch weniger haltbar auf Dauer. Ich nehme da mindestens 512gb für meine Kunden.
Grafikkarte muss mind. 8gb vram haben für 4k. Sonst gibt es Abstürze bzw. andere Probleme. Insbesondere wenn mehr als ein Programm auf die Graka zugreift.
Hoffe das hilft.
LG Baris
Hi Baris ,danke für die Hilfe .Ich habe mich bis auf die Grafikarte schon komplett entschieden ich werde erstmal alles schön langsam alles zusammenbauen und währenddessen hoffen das vielleicht eine 8GB Ram Grafikarte im Angebot erscheint.
Zwei kurze Fragen hätte ich noch und zwar war ich mir schon sicher das Asus zu nehmen .Aber jetzt wo du schreibst das du das Gigabyte hast bin ich mir nicht mehr sicher das Asus zu nehmen 🙂
Wenn man vorher mit sowas nie zutun hatte kommt man mit der Auswahl und Infos schwer zurecht.
Das Asus hat ja zwei Slots für die Nvme ´s wobei der auf der Rückseite nicht gekühlt wird ,zumindest nicht wie der auf der Oberseite. (Habe ich so gelesen) Kann das zum Problem werden ?
Beim Asus werden auch im Netz die Spannungswandler bemängelt, ist das relevant für mich.( 50A Power Stages )
Ich würde nämlich gerne beide Slots mit Nvme´s nutzen einen für Windows und Programme dann mit 500gb.Und eine 500GB oder 1 TB zum bearbeiten wobei ich wirklich es nur zum Privatgebrauch nutze. Und dann eine SSD zum abspeichern.
Oder ich nehme 1TB die ich dann partitioniere z.B. 400 Windows und 600 zum bearbeiten. Die fertig bearbeiteten Sachen dann auf eine SSD.
Wäre Super wenn du mir da noch einen TIPP geben kannst wie ich da verbleiben soll ?
LG David
Beide Boards sind sehr gut. Ich habe das ASUS in meiner Hauptworkstation mit dem 3900X und das Gigabyte im DAN A4 mit dem Ryzen 5 3600. Das Gigabyte hat die besten Temperaturen, da beste Kühllösung und mit die stärksten Spannungswandler. Ich habe ausprobiert, ob es Benefits für die Temperaturen im DAN A4 hat. Ergebnis: In Summe macht es keinen Unterschied.
Das Gigabyte macht für dein NZXT Gehäuse ja wenig sinn, da du dann auf USB-A 3.0 oder USB-C 3.1 Gen 2 verzichten müsstest. Das DAN A4 hat nur einen einzigen Anschluss, da reicht das Gigabyte. Du brauchst aber zwei Anschlüsse für das NZXT, deswegen ist das ASUS auf jeden Fall smarter.
SSD: Da musst du dir überhaupt keine Sorgen machen. Nur wenn du Stresstests ausführst würdest du nach einigen Minuten was merken. Im echten Betrieb werden die auch hinter dem Board nicht zu heiß bei normalem Gebrauch. Ich habe bei mir auch je einen schmalen Kühlkörper drauf geklebt.
Zwei M.2 SSD lohnen sich definitiv. Mind. 512 GB für Betriebssystem/Programme und hier und da mal was in Bilder/Dokumente/Downloads speichern. Puffer ist immer gut bei SSD. Hatte ich ja bereits geschrieben.
Bei mir steckt die für Windows hinten im Board, da ich die größere SSD stärker beanspruche und sie dadurch wärmer wird. Die Last die von Windows und Programmen auf die SSDs fällt ist nen Witz. Musst dich da echt nicht verrückt machen.
LG Baris