Negombo Lagune – ein Auf und Ab der Gefühle
Ein heftiger Gestank kreuzt meine Nase.
Mit einem Fuß stehe ich auf Fischkadaver und dem anderen auf Plastikmüll.
Kurze Zeit später beiße ich genüsslich in meine Wassermelone.
Willkommen am Hafen von Negombo.
An einem Juni Morgen in der Westküste von Sri Lanka
Es ist grau.
Lauter Wolken bedecken den Himmel.
Zwei Nächte zuvor gab es das volle Programm.
Regen, Blitz und Donner.
Ich reibe mir die Hände und freue mich auf desgleichen.
Also packe ich meine Nikon D750 mit dem Sigma 85/1.4 Art und DJI Mavic Pro in meinen wasserdichten Rucksack und düse los.
Mit meinem Guide fahren wir zum Boot seines Schwagers. Er wird uns durch die Lagune von Negombo führen.
Er spricht beeindruckend gut deutsch und englisch, ohne jemals in den Ländern gewesen zu sein.
“Beide Sprachen habe ich drei Jahre auf einer Privatschule gelernt. Hat viel Geld gekostet.” – merkt er an. Er sagt das aber so lustig, das er mich zum lachen bringt. Das und viel mehr siehst du in meinem Reportagefilm Sri Lanka Adventure.
Hier weitere Eindrücke:
Beim Boot angekommen, lösen sich die Wolken wieder auf und erste Sonnenstrahlen treffen auf meine Haut.
Verdammt, doch etwa Mittagssonne?
Der Rabe und ich nehmen schon mal Platz am Bug.
Wir scheppern los
Entlang der Kanäle treffen wir auf einige Fischer, die ihre Fischernetze reparieren.
Eindringliche Blicke treffen auf den Sensor meiner Kamera.
Bewegend
Bevor wir im Herzen der Lagune ankommen, fahren wir am Hafen entlang.
Ich erhalte Einblick in den Alltag der Einwohner.
Die Menschen sind trotz ersichtlich, härterer Lebensumstände gelassen, ehrlich und zuvorkommend.
Eine Mentalität die während meines Sri Lanka Besuchs allgegenwärtig ist.
Jedoch kann ich nur schwer über all den Müll in dieser Hafenstadt hinwegsehen.
Angekommen in der Negombo Lagune
Die Wolken machen Platz für die Sonne, die Schadenfroh auf uns herab scheint.
Zeit um sich das Ganze doch mal von oben anzuschauen.
Man vergebe mir die mittelmäßigen Bilder aus der Mavic Pro.
Das sind leider nur abgeschätzte Frames, entnommen aus Video-Aufnahmen, da mein Smartphone wieder nicht funktionieren wollte.
An anderen Tagen hatte ich etwas mehr Glück und das Telefon überhitzte nicht so schnell.
Aber sobald die Sonne scheint kackt mein Handy, nach wenigen Sekunden, ab.
Die Affeninsel
Was wäre Sri Lanka ohne seine Ceylon-Hut Affen.
Mitten in der Negombo Lagune ist eine Insel, auf der diese Affen hausen.
Als wir mit dem Boot die Insel anfahren, kommen sie aus den Büschen gerannt.
Jedoch wage ich zu bezweifeln, dass sie eigenständig auf der Insel gelandet sind.
Bindenwarane
Hier und da stolpern wir auch über Bindenwarane.
Auch ein häufiger Zeitgenosse auf Sri Lanka.
Der hier will offensichtlich seine Privatsphäre, also störe ich nicht weiter.
Kingfischer
Ganz besonders habe ich mich über den Kingfischer in der Negombo Lagune gefreut, denn ich hatte keinen erwartet.
Ayubowan (=Auf wiedersehen)
Ich bin Zwiegespalten.
Hat der Tsunami in 2004 nur den Müll zurück geworfen, den die Menschen hinein warfen?
Ich möchte nicht Urteilen. Sitze hier auf meinem hohen Ross. Weiß nicht wie es ist, in sri-lankischen Schuhen zu stecken.
Seit dem Bürgerkrieg mit den tamilischen Separatisten sind erst 9 Jahre vergangen. Da braucht es Zeit.
Weit- und Umsicht gegenüber ihrer Natur müssen sie noch lernen. Viele arbeiten hart für ihr tägliches Brot.
Jedoch blicke ich optimistisch auf die nächsten Jahre.
Das sich auch in Negombo ein Bewusstsein für die Umwelt etabliert, scheint mir unabdingbar. Denn ist’s neben den Menschen doch die Natur, die jährlich tausende von Reisenden anzieht.
Folgendes Lächeln ist stellvertretend für all die ehrlichen und herzlichen Grüße, die ich während meiner Zeit in Negombo in mich aufsaugen durfte.
Bohoma istouti, Vielen Dank!
2 Kommentare
Danke fürs Zeigen !
Mag ich auch wieder sehr 😉
Moin Olli!
Ich danke dir fürs vorbei schauen!
Wann kann man mal über deine Shootings irgendwo lesen? :p