Sigma Autofokus justieren (effektiv und einfach) + Sigma Art Beispielfotos
Hier zeige ich dir die einfachste und effektivste Methode, den Autofokus deiner Sigma Objektive einzustellen. Anschließend zeig ich dir viele Bilder, die ich mit den Objektiven gemacht habe. Auch Tamron Objektive lassen sich so justieren.
Folgende Sigma Objektive besitze ich und konnte damit reichlich Erfahrung sammeln und Bilder machen:
Zum justieren benötigen wir folgendes Zubehör:
- Sigma USB-Dock (für Sigma Objektive)
- Tamron Tap-In Console (für Tamron Objektive)
Sigma Autofokus justieren – so kalibrierst du den Autofokus richtig
Anfangs hatte ich meine Sigma Objektive nur schnell und unfachmännisch justiert, obwohl ich das USB-Dock besitze. Mal traf der Autofokus und manchmal auch nicht. Was auch daran liegt, das Google ein großen Haufen schlechter Anleitungen ausspuckt.
Seitdem ich meine ART-Objektive ordentlich justiert habe, sind sie die zuverlässigsten und schnellsten F/1.4 Objektive, die ich jemals verwendet habe. Und das im Vergleich mit aktuellen F/1.4 bzw. F/1.8 Linsen von Nikon und Tamron. Das soll aber nicht heißen, dass die anderen Modelle deshalb schlecht sind. Im Gegenteil, viele Objektive sind teilweise Nischenprodukte, die ihre Stärken vielleicht beim niedrigeren Gewicht oder besonderen Bildeigenschaften haben.
Mit dem USB-Dock kannst du das Objektiv auf vier verschiedene Entfernungen justieren und neue Firmware aufspielen, ohne das Objektiv samt Kamera einschicken zu müssen. Die Hersteller brauchen ca. eine Woche. Mit dem USB-Dock bist du mit etwas Übung in 30 – 60 Minuten durch. Umso erfahrener du bist, desto schneller geht das Ganze.
Wer behauptet bei Marke X/Y nicht justieren zu müssen, hat bisher großes Glück gehabt. Ich musste insgesamt drei Nikon AF-S Objektive bei Nikon einsenden (28/1.8G, 85/1.4G und 105/2.8 VC), weil eine Besserung per AF-Feinjustierung nicht mal möglich war.
Sobald du weißt, wie scharf ein Objektiv wirklich sein kann, wenn der Fokus denn trifft, willst du nicht mehr zurück und hast auch einen höheren Anspruch. Also, überlasse die Schärfe nicht dem Zufall, justiere noch heute. 😉
Mein Setup ist zwar aus Hausmitteln gebastelt, aber meine Objektive sind jetzt sowas von treffsicher. Das geht voll in Ordnung und du musst dir nicht extra professionelle Teile dafür besorgen. Wichtig ist echt nur, dass du alles gerade ausrichtest.
Was ist eigentlich das Problem mit dem Autofokus?
Bei einem lichtstarken Objektiv kommt es regelmäßig vor, dass der Phasen-AF des Bodies an das Objektiv angepasst werden muss. Sigma und Tamron bieten mittlerweile Dockingstationen an, damit man die Justierung selbst vornehmen kann, ohne Body und Objektiv einsenden zu müssen. Später kauft man sich vielleicht auch eine neue Kamera und muss erneut den Fokus justieren. Von daher ist ein Dock keine schlechte Sache.
Wer aber keine Lust darauf hat, die Justierung selbst zu machen, kann die Hersteller heranziehen. Das Hin und Her dauert ungefähr 7-14 Tage. In der Garantiezeit nehmen die Hersteller das Justieren, kulanterweise, kostenlos vor.
So gehen wir vor, wenn wir den Fokus selbst justieren wollen:
Ziel: Der Phasen-AF soll den selben Fokus wie der Live-View bzw. Kontrast-AF aufweisen.
Hierfür habe ich 19 kurze und einfache Schritte für dich. Wenn du es genau so machst wie beschrieben, wirst du anschließend höchst zufrieden mit deinem Sigma Objektiv sein. Das lässt sich natürlich auch mit Tamron Objektiven und dessen TAP-In Console so umsetzen.
Die Justierung sollten wir nur bei Tageslicht machen, da Kunstlicht zu ungenauen Einstellungen führen kann.
- Die Kamera stellen wir auf ein Stativ.
- Schnappen uns ein Buch oder sonst irgendwas flaches das wir aufstellen können. Dabei müssen wir sicher gehen, dass die Seiten nicht schräg- bzw. abstehen.
- Wir nehmen ein Buch oder Karton (Sigma Verpackung geht auch) das klare Kontraste aufweist. Beispielsweise ein schwarzes Buch mit weißer Schrift. Oder ein gelbes Buch mit blauer Schrift. Es dürfen auch gemischte Farben sein. Hauptsache es gibt Kontrastkanten.
- Nochmal genau darauf achten, dass das Buch parallel zur Sensorfläche steht.
- Nun legen wir ein Lineal oder Zollstock auf das Buch wie auf obigem Bild. Dadurch entsteht bei unseren Foto-Aufnahmen ein Verlauf von vorne nach hinten zum Buch auf dem Lineal. Daran erkennen wir am einfachsten, wie stark der Fokus sich verschiebt.
- Um den richtigen Abstand zwischen Kamera und Buch zu erhalten, finden wir oben auf der Kamera ein Symbol.
- Die Kamera muss nun auf den Nahbereich eingestellt werden. Beim Sigma 35mm ART sind das 30 cm Abstand zum Buch. Die Software vom USB-Dock bzw. die erste Zahl von Links, gibt dir den entsprechenden Wert vor.
- Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir das Objektiv auf F/1.4 gestellt haben bzw. auf Offenblende.
- Anschließend noch manuell eine Belichtung wählen und alle Testbilder gleich belichten. Unterschiede in der Belichtung können dazu führen, dass wir den Fokuspunkt anders wahrnehmen und es den Vergleich erschwert.
- Wir fokussieren erst im Live-View. Stellen dafür das AF-Kästchen so klein wie möglich ein. Der Liveview nutzt Kontrast-AF, welcher sehr treffsicher ist und uns als Vorgabe für den Phasen-AF dienen wird. Nutze nur das mittlere AF-Feld und stell das Stativ auf die entsprechende Höhe.
- Wenn wir mit Live-View vorfokussiert haben, stellen wir den Liveview ab. Bevor wir nun mit dem Phasen-AF fokussieren prägen wir uns die Entfernungsskala oben am Objektiv genau ein. Wenn sich gleich beim fokussieren mit Phasen-AF, die Skala auch nur um 1mm verändert, liegt ein deutlicher Fokus Unterschied vor. Die Skala darf sich praktisch nicht bewegen.
- Bewegt sich die Entfernungs-Skala mit dem Phasen-AF in Richtung unendlich, dann haben wir einen Backfokus und in die andere Richtung einen Frontfokus. Merke, dass wir nur fokussieren müssen, die Kamera nicht auslösen lassen.
- Danach nehmen wir das Objektiv von der Kamera und gleichen es per USB-Dock an. Einen Backfokus korrigieren wir mit minus Werten, wir ziehen den Fokus aus der Ferne heran. Einen Frontfokus korrigieren wir mit plus Werten, also schieben wir den Fokus nach hinten. Ich empfehle dir dich mit einem Korrekturwert von +/- 4 vorzutasten.
- Das Spielchen machen wir, bis wir merken, dass unser Live-View Autofokus und Phasen-AF praktisch den selben Fokus finden. Es gibt maximal noch ein minimales Zittern in der Skala.
- Für die unendlich Einstellung sollten wir etwas aus ca. 40-50m Entfernung suchen. Also Fenster öffnen oder ggf. rausgehen und vom Stativ aus etwas unbewegliches anfokussieren. Wieder Ausschau nach gewissen Kontrasten halten. Hier kannst du natürlich nicht mehr per Lineal den Schärfepunkt überprüfen. Ich habe mir dafür mit weißen Fensterrahmen beholfen, an denen ich bei Offenblende Chromatische Aberrationen (Wikipedia) erkennen kann. In diesem Fall sind es die Farblängsfehler des sekundäres Spektrums, wenn der Fokus noch nicht sitzt.Grüne CA auf dem weißen Fensterrahmen bedeuten, dass der AF weiter nach hinten, also ins plus justiert werden muss und bei magenta weiter nach vorne, also ins minus. Der AF muss praktisch zwischen magenta vorne und grün hinten liegen. Dann sitzt der Autofokus auf unendlich!
- Wenn der Fokus identisch scheint, machen wir 4x Bilder mit dem Live-View, um zufällige Patzer auszuschließen. Drehe dein Objektiv 2x in Richung unendlich und 2x in Richtung Naheinstellgrenze und lass den Fokus kommen. Merke dir für später, dass die ersten 4 Bilder mit dem Live-View gemacht sind. Es sollten alle 4 Bilder gleich aussehen. Wir machen vier Bilder, weil ein Ausreißer dabei sein kann. Diese vier Bilder dienen uns später als Referenz.
- Das gleiche Spielchen machen wir jetzt auch mit dem Phasen-AF, der ja identisch mit dem Live-View zu fokussieren scheint. Denn im +/- ~1-2 Bereich kann es noch Abweichungen geben. Jedoch sehen wir dann in der Skala des Objektivs kaum einen Unterschied. Wir machen mindestens 6 Bilder. Wieder in beide Richtungen den Fokus drehen und kommen lassen, dann auslösen.
- Nun koppeln wir das Objektiv am USB-Dock an und laden die Bilder von der Speicherkarte auf den Rechner.
- Folglich schauen wir uns die 100/200% Ansicht am Computer, entlang des Linieals an. Wir achten darauf, in welche Richtung der Fokus abweicht und gleichen es per Dock nochmal genauer an. Der Live-View/Kontrast-AF und der Phasen-AF unserer Kamera müssen einen (nahezu) identischen Fokuspunkt haben. Nur so ist sichergestellt, das du keine Autofokus Lotterie spielst, wann immer du fotografieren gehst. Lass dir ggf. Zeit und sei hier möglichst genau. Das machen wir für alle vier Abstände, die das USB-Dock Tool vorgibt.
Voila, dein Objektiv sollte jetzt optimal abgestimmt sein!
Und nun auf zu den Bildern. Bearbeitet habe ich alle Bilder mit meinen Presets die du auch bei mir im Shop findest. Überwiegend nutze ich die Presets: Brownie, Pure, sowie mein neues Preset “Natural Chroma”. All die Presets bekommst du in meinem Preset-Komplett-Paket.
85mm 1.4 ART Beispielfotos
35mm 1.4 ART Beispielfotos
24mm 1.4 ART Beispielfotos
Bearbeitung der Bilder
Falls dir die Bearbeitung meiner Bilder gefällt, verweise ich in Eigenwerbung auf meine Lichtrebell Preset Collection. Mit diesen Lightroom und Photoshop Presets, erhältst du den gleichen Farblook, mit nur einem Klick. Diese Presets sind nicht, wie so viele andere Presets, einfach dahin geklatscht. Es steckt viel Arbeit, Wissen und tausende Bilder an Optimierung darin. Mit diesen Presets sind alle Bilder auf diesem Blog entstanden. Sie sind mit jeder Version von Lightroom und Photoshop sowie jedem Kamerahersteller kompatibel.
Mein aktuelles Equipment findest du auf meiner Equipment Seite.
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Von mir verwendete und empfohlene Sigma Art Linsen
Weitere Beiträge über Sigma ART Objektive
Einen Test mit praktischen Tipps zur Anwendung des 24mm Objektivs findest du hier im Sigma 24mm Review.
Hier noch ein Review bzw. Direktvergleich des 85mm ART gegen das Nikon AF-S 85/1.4G, das ich zuvor verwendet hatte. Außerdem habe ich das Sigma 85mm Art und Nikon 85mm 1.4G auch mit dem Tamron 85mm 1.8 VC verglichen.
Noch Fragen oder Anregungen?
Dann schreib mir unten in die Kommentare und ich melde mich ASAP!
Rebellische Grüße
Baris
30 Kommentare
Komm mal vorbei und stell mein 35 mal ein 🙂
Nach dem Firmware Update stimmen die Werte nicht mehr 🙁
Das schaffst du doch selbst. Stell dich mal nicht an! 😀
Hi Baris, ich hab mein Sigma 18-35 und das 50-er selbst kalibriert und bin sehr ähnlich Deiner Methode verfahren. Irgendwie bleibt immer so ein winziges Gefühl der Unsicherheit ob der Phasen AF = dem Kontrast (Live-View) AF ist. Ich bilde mir bei meiner D 500 ein, dass im M-Modus bei gleichen Werten das Live View Bild immer einen Tick dunkler ist. Und allein der Helligkeitsunterschied gaukelt mir immer auch einen Tick “Schärfe” vor, die vielleicht nur ein “Mü” Helligkeitsunterschied ist. Also: Macht Euch auch nicht zuu verrückt. Das passiert mir ständig. Wenn Ihr zufrieden seid, seid Ihr zufrieden. Ähnlich einer Schraube kommt nach fest wieder lose 🙂 A b e r: Helligkeitsdifferenzen sollte es doch bei Live View vs Phasen AF im Bild eigentlich nicht geben oder Baris? Sag mal was als Profi! PS Nach dieser beschrieben Methode kommt Ihr definitiv sehr sehr nahe an Perfekt!!!
Moin Jörg, es kann sein, dass durch den Sucher Licht in die Kamera gelangt, wenn dein Live-View aktiviert ist und das die Belichtung beeinflusst. Versuch mal den Sucher zu verschließen…
Bei der exakt gleichen Belichtungs-Messmethode sollte es dann eigentlich keinen Belichtungsunterschied mehr geben.
Zur Not beim Entwickeln die Belichtung anpassen.
Barış
Hi,
sitzt dein Unendlich-Fokus-Punkt genau auf der Markierung oder etwas davor?
Schönen Gruß
Woife
Moin Woife,
die Skala ist nicht sehr präzise! Es kann also schon sein, dass die Markierung etwas weiter vorne oder hinten liegt. So auch bei den anderen Werten. Das ist bei den meisten Autofokus Objektiven mit einer Skala so.
LG
Baris
Hi Baris,
…dann hilft wohl nur ausprobieren und merken wo genau der Punkt liegt. Sigma meinte auch das kliegt an den Toleranzen, da sich das Material bei Hitze und Kälte dehnen kann.
Auf unendlich hilft dann echt etwas weißes wie ein Fensterrahmen anzufokussieren und dann auf die Farblängsfehler des sekundäres Spektrums zu achten. Grüne CA auf dem weißen Fensterrahmen bedeuten, dass der AF weiter nach hinten, also ins plus justiert werden muss und bei magenta weiter nach vorne. Der AF muss praktisch zwischen magenta vorne und grün hinten liegen. Dann sitzt der Autofokus auf unendlich! 🙂
Ich hab das Gefühl dass in der Mitte der Fokus passt auf undendlich aber sobald ich ein Fokusounkt ausserhalb der Mitte nutze passt es nicht mehr. Ist das möglich?
Hallo Janine,
welche Kamera, welches Objektiv? Nur bei unendlich der Fall?
Nikon D750 bei dem 35mm 1,4 und ja nur auf unendlich! Alles andere passt mittlerweile super mit deiner Anleitung 🙂
Die D750 wird wohl eher Schwierigkeiten haben, auf unendlich den Fokus zu treffen. Wenn der Kreuzsensor in der Mitte passt, dann würd ich in der realen Welt mein Glück probieren. Falls du gewöhnlich viel auf unendlich fotografierst, also Landschaften etc. dann ggf. mal den Live-View benutzen.
Sofern du die Anleitung befolgt hast und etwaige Fehler ausschließen kannst, sollte das mit der Kamera + Objektiv Kombination eigl. passen.
ich fotografiere aber auch sehr selten auf unendlich. Und wenn, dann meist mit Live-View.
Hi, ich habe das Sigma 18-35mm 1.8 und es reicht wenn ich das mit 30cm Abstand justiere? nur eben in allen Brennweiten?LG
Wenn du möchtest, dass die anderen Abstände auch richtig auf den Body eingestellt sind, musst du schon alle vier Abstände justieren, die das Tool dir vorgibt. Und nicht vergessen, ab Sensorebene kalibrieren. 🙂
Ok danke dir….Ich versuche das morgen gleich mal… Lg
Gutes Gelingen dabei. 🙂
Guten Morgen! sry nochmal, aber muss ich die folgende Nachjustierung (mit dem Lineal) nur aus einer Entfernung machen oder auch aus allen 4?LG
Moin, die ersten drei Werte mit dem Lineal bzw. Metermaß oder so. Für unendlich nimmst du einfach nur etwas das sehr weit weg ist. Wie im Text beschrieben.
Hi, so habe alles so ausgeführt und bin zuhause mit der Kamera durch die Wohnung, ich habe das Gefühl das alles jetzt super passt! leider habe ich noch keine Zeit gefunden das auch draußen zu testen, aber das werde ich morgen gleich mal tun…..mein Sigma 18-35 f1.8 hatte nen Frontfokus den ich dank deiner Anleitung super per Sigma Dock korrigieren konnte und somit endlich schön scharfe Fotos genießen kann…Ich bedanke mich bei dir für deine Mühe und deiner Anleitung und kann es jedem nur empfehlen das auch so zu machen….sehr geil! VIELEN DANK!
Sehr gerne. ☺
LG Barış
Kann es sein das sich da ein Fehler eingeschlichen hat ? Zum Beispiel fokussiert ja ein 85mm Art erst ab 80 cm Entfernung zum Objekt da kann man doch die 30 cm eigentlich vergessen oder ? Bei einem 24mm überhaupt kein Problem , vielleicht könnte ja der Text um den Fakt ergänzt werden das man mit der kleinsten Entfernung die das Objektiv kann beginnt (Naheinstellgrenze) Mit freundlichen Grüßen
Hi Martin, vielen Dank für deinen Hinweis! Werde das gleich korrigieren.
Grüße
Baris
Hallo
ich bin wegen AF-Problemen auf MF umgestiegen und habe festgestellt, daß ich auch da Backfokus – Probleme habe. Kann das sein? Ich stelle scharf und beim Foto ist die Schärfe dann 10 cm hinter dem Objekt bei 2m Abstand.
Ich verwende eine D810 und ein Sigma 1,4/85 ART.
Über einen Kommentar würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Mallinckrodt
Kalibrierung via Dock nach obiger Anleitung ausprobiert? Dann sollte das nicht mehr passieren.
LG Baris
Hallo
danke für Deinen Kommentar und Deine Anleitung. Ich komme so langsam auf den Trichter, wie das funktioniert. Beim nächsten mal sollte es klappen. Viele Grüße und Dank
Andreas
Gibt es auch eine video anleitung von der kalibrierung? Wenn es möglich ist auch via skype ich bräuchte mal Hilfe. Vielen dank
Ich besitze das Sigma 35mm F1,4 DG HSM Art Objektiv für Canon EF Objektivbajonett und benutze es an einer Canon EOS 700D.
Ich benutze die Kamera mit MagicLantern über den HDMI Ausgang und CaptureCard regelmäßig als WebCam bzw am Computer.
Dabei ist sehr auffällig dass der AutoFocus sehr starken Focus Hunting aufweist, also sich immer wieder versucht scharf zu stellen obwohl sich die Szene nicht verändert hat.
Würde das hier beschriebene Justieren dieses Problem lösen?
Moin Michael,
die EOS 700D hat soweit ich weiß nicht den Dual-Pixel Autofokus von Canon. Den gab es doch erst ab der Canon EOS 70D?
Sprich deine DSLR muss mit Kontrast-Autofokus arbeiten, wo dieses hunting Verhalten leider normal ist. Abhilfe kannst du nur schaffen, indem du bessere Lichtverhältnisse schaffst.
Falls auch mehr Licht nicht hilft, brauchst du eine andere Kamera für den Anwendungsfall. :/
Grüße,
Baris
Hallo, danke schön für dein Info. Auto Focus ist 2024 an mein Sigma 30mm F1.4 für X Mount perfekt.
Größe. Gewicht, Foto Qualität ist genau richtig an meiner X-E4. CAs sind stärker vorhanden wie an den Fuji 33mm F1.4,
mit Luminar Neo sind diese CAs aber kein Problem.
Grüssle aus dem Schwarzwald Jens. Ps. meine ersten Fotos im Link.
Hallo Baris! ich habe mir vor einem Monat eine Sigma Art 24 1,4 für meine D7100 zugelegt. Aufgrund von Autofokus-Problemen, den USB-Dock gekauft und gemäß der Anleitung in Deinem Artikel justiert (DANKE vielmals für die ausführliche und verständliche Anleitung!) Es ist etwas besser geworden, allerdings sind die mit AF-Aufnahmen weiterhin meistens zwischen leicht unscharf und ziemlich unscharf.
Ich fotografiere vor allem Ganzkörper-Portraits vor dem Hintergrund von Landschafts- und Architekturaufnahmen, aus einer Entfernung von etwa 3-7 Metern. Die wenigsten Aufnahmen bei mir entstehen im Bereich unter 1m.
Heißt es, dass für die Objektiv-Justierung per USB-Dock für meine Zwecke nur die vierte Entfernung („Unendlichkeit“) von Relevanz ist? Mit dem USB-Dock kann das Objektiv auf vier verschiedene Entfernungen justiert werden – 0,25m 0,35m 0,6m und die Unendlichkeit. Auf die ersten drei habe ich es schnell justiert. Die meiste Zeit dann der Justierung auf die Entfernung Unendlichkeit gewidmet. Dabei auf weit entfernte Gebäude in 40-50m fokussiert und mittels Korrekturwerte die bestmögliche Feinjustierung vorgenommen. Nun, wie gesagt, ist das Ergebnis bei Ganzkörperportraits in 3-5-7 Meter-Entfernung nach wie vor unzufriedenstellend…
Was ich mich frage: macht es für das Objektiv keinen Unterschied, ob ich bei der Justierung mittels USB-Dock auf ein 50m entfernte Gebäude fokussiere oder auf etwas in einer 4-5 meter-Entfernung? -> d.h. stellen diese beiden Entfernungen aus der Sicht des Objektivs quasi die Unendlichkeit dar, und ist demnach für die AF-Kalibrierung für derartige Aufnahmen nur die Korrekturwert-Einstellungen für die vierte Entfernung („Unendlichkeit“) von Relevanz? Oder wird die Bildschärfe der Aufnahmen auf die 3-5 Meter-Entfernung (bzw. unendlich) ebenfalls durch die Korrekturwerte für die drei ersten Entfernungen 0,25m 0,35m 0,6m warum auch immer beeinflusst?
…wenn ich es richtig verstehe, beträgt die Schärfentiefe bei den 4-5meter-Entfernungen, aus denen ich meistens fotografiere, keine 20cm, sondern etwa 1-2 Meter. Demnach dürfte es für die Schärfe der abgebildeten Person doch egal sein, ob die Kamera etwa auf die Nase oder auf die Ohren, auf den Kopf oder auf die Arme fokussiert – bei 1-2 Meter Schärfentiefe dürfte eine frontalstehend abgebildet Person gleichermaßen scharf sein – egal ob das Objektiv ein paar Centimeter vor oder dahinter fokussiert. Oder verstehe ich etwas falsch?
Ich wäre dankbar für jeden Ratschlag!
LG
Rosty
P.S: die Bildschärfe bei der Liveview-fokussierung ist hervorragend. Die Einstellungen sind: AF-S, Spot-Messung, 1,4 Blende